Wenn die Beziehung zum reinen Machtkampf wird
Das Zwei-Personen-Stück „Quartett“ beeindruckt im Podium des Theaters Ulm durch Sprachgewalt und Intensität des Spiels.
Zwei kalte Seelen, zwei begierige Körper und zwei Gehirne, die sich steigernde, erotisch-zynische Fantasien brauchen, um nach Jahren bizarrer Spiele noch etwas spüren zu können: Heiner Müllers Zwei-Personen-Schauspiel „Quartett“, fürs Podium des Theaters Ulm inszeniert vom israelischen Regisseur Avishai Milstein, führt das Publikum – nicht unbedingt jugendfrei – in die Beziehung zweier durch Verstrickungen aneinandergeketteter Menschen, die mit dem Wort „Liebe“ falsch umschrieben wäre.
Beide Antagonisten fechten einen Machtkampf aus, in dem Sexualität die eine Waffe ist, Rhetorik die andere. „Gefährliche Liebschaften“ heißt der Briefroman von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos aus der Zeit des Rokoko, der Müllers Schauspiel zugrunde liegt. Milstein lässt Wilhelm Schlotterer und Anglaja Stadelmann den Freiraum, vielschichtig und intensiv agieren zu können.
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