Wie Plakate Politik machten
In der Fuggerstadt haben sich Schüler für ein Ausstellungsprojekt mit gedruckter Propaganda aus der deutschen Vergangenheit beschäftigt – und viel über das Medium gelernt.
Nichts gegen den normalen Geschichtsunterricht – aber so anschaulich ist er nur selten. Oder besser noch: plakativ. „Angeschlagen“ ist der Titel der neuen Sonderausstellung im Weißenhorner Heimatmuseum, die politische Plakate aus der Zeit zwischen 1912 und den 1950er Jahren versammelt. Die Schau soll nicht nur Schüler anlocken, sondern wurde auch von Schülern mitgestaltet – mit großem Einsatz, wie Johanna Betz bestätigt: „Es war wirklich interessant zu sehen, wie so eine Ausstellung aufgebaut wird.“
Betz gehört zu den zwölf Weißenhorner Gymnasiasten und Gymnasiastinnen, die sich im vergangenen Schuljahr im Rahmen eines P-Seminars („P“ steht für Praxis) bei Lehrerin Monika Göbel mit der Plakatsammlung des Heimatmuseums beschäftigt haben. Diese gehört Leiter Matthias Kunze zufolge zu den Schätzen des Hauses. Rund 1000 Plakate, die meisten davon politische, wurden in den ersten Jahrzehnten nach der Museumsgründung aufbewahrt – als „Zeugnisse der Nationalgeschichte“, wie Kunze erklärt. Freilich ist die Auswahl nicht repräsentativ für die jeweilige Herkunftszeit, sondern zeugt auch von der national-konservativen Einstellung der einstigen Museumsoberen. „Wir haben beispielsweise kein einziges KPD-Plakat“, sagt Kunze. Der Bestand aus der frühen Bundesrepublik sei zudem deutlich CDU/CSU-lastig.
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