Wie aus einer Suppe ein Roman wird
Bei „Literatur unter Bäumen“ geben Verleger Ricco Bilger und Autor Kaspar Schnetzler interessante Einblicke in das Schreiben und die Buchbranche.
Der Fluch ist gebrochen: Mareike Kuch von der Stadt Neu-Ulm war schon kurz davor, die neue Reihe „Literatur unter Bäumen“ umzubenennen – „Literatur hinter Mauern“ hätte bislang besser gepasst. Erst bei der dritten Ausgabe klappte es nun mit dem Kulturgenuss im Grünen, genauer: am Wiley-Kiosk auf dem ehemaligen Landesgartenschauareal. Und es wurde tatsächlich ein trockener und interessanter Abend, der den rund 50 Zuhörern Lust machte auf Literatur abseits der Bestsellerstapel.
Kenner dürften das schon vorhergesehen haben, denn der Bilger-Verlag aus Zürich war vor dem Gastspiel in der Botanik schon zweimal bei der – ebenfalls von Florian L. Arnold und Rasmus Schöll organisierten – Literaturwoche Donau zu Gast. Und Betreiber Ricco Bilger, auch Inhaber einer Buchhandlung, ist zudem einer der umtriebigsten Kämpfer für gute und schön gestaltete Bücher jenseits des kalkulierten Mainstreams. Und das mit anständigem, aber nicht unbedingt verlässlichem Erfolg. „Wir können tolle Bücher machen, wir können sie schön machen, aber dann brauchen wir Plattformen“, sagte Verleger Bilger im Wiley. Mit Plattformen meint er Medien und andere Multiplikatoren, die potenzielle Leser aufmerksam machen auf die eigenen Produkte. So geschehen bei dem Roman „Das Gute“ des Zürcher Autors Kaspar Schnetzler. Das verkaufte auf dem deutschen Markt zunächst 22 (!) Exemplare, bis es in einer seitenfüllende Rezension in der FAZ als „Meisterwerk“ gepriesen wurde. Inzwischen wurden Bilger zufolge 5000 Stück abgesetzt und der renommierte Suhrkamp-Verlag erwarb die Taschenbuchrechte.
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