Wie kam die Stadt Neu-Ulm zu sieben Rathäusern?
Plus Im dritten Teil unserer Serie zum Neu-Ulmer Stadtjubiläum geht es diesmal um die Rathäuser. Vom „Staatszimmer“ bis zur Notunterkunft war so manches ungewöhnliche Quartier darunter.
Ein Rathaus braucht jede Kommune – als Sitz der Verwaltung, zur Versammlung des Stadtrats, als Auskunftei für den Bürger. Fragt sich aber, ob es tatsächlich gleich sieben sein müssen, wie sie Neu-Ulm – wenn auch nacheinander – im Verlauf seiner noch jungen Existenz genutzt hat. Das sind im Schnitt 25 Jahre je Rathaus. Vom „Staatszimmer“ über die „Gemeindestube“, ein ehemaliges Offizierskasino, ein wirkliches Rathaus, Notunterkünfte in kriegszerstörten Bauten war manches ungewöhnliche Quartier darunter. Erst 1954, gut hundert Jahre nach dem Einzug des Baumeisters und ersten Amtsvorstehers Peter Staiger ins Staatszimmer des 1838 von ihm selbst errichteten Hauses Nr. 83 war Schluss mit den ständigen Umzügen. Seit 64 Jahren wird Neu-Ulm ununterbrochen vom Nachkriegsbau an der Ecke Ludwig-/Augsburger Straße aus verwaltet.
„Das Haus Nr. 83, heute Donaustraße 5, war also der Vorgänger des Neu-Ulmer Rathauses und blieb es bis in die sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts“, stellt Neu-Ulms ehemalige Stadtarchivarin Barbara Treu in der von ihr im Jahr 2005 vorgelegten Dokumentation 9 des Stadtarchivs selbst ein wenig überrascht fest. Das Haus mit dem Staatszimmer steht, äußerlich kaum verändert, noch immer am alten Platz. Allerdings wurde es im Innern umgebaut, indem das Staatszimmer in zwei getrennte Räume zerlegt wurde. Damit verlor das ursprünglich repräsentativ angelegte Apartment im ersten Obergeschoss „wohl endgültig seinen staatstragenden Charakter“, schreibt Barbara Treu.
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