Wird der Kreis Neu-Ulm vom Busbahnhof abgehängt?
Rund um die Neuordnung des zentralen Ulmer Verkehrsknotenpunkts gibt es zahlreiche Befürchtungen.
Ulm/Neu-Ulm Fahren Busse aus Bayern künftig nicht mehr nach Ulm? Derart massive Nachteile für Bürger des Landkreises Neu-Ulm hält Peter Stöferle, der stellvertretende Leiter des Bereichs Standortpolitik bei der Augsburger Industrie- und Handelskammer (IHK), im Zuge der geplanten Umgestaltung des „Zentralen Omnibusbahnhofs“ (ZOB) für möglich. Noch liegen die genauen Pläne der Stadt Ulm nicht auf dem Tisch. Doch nach Informationen Stöferles empfahl ein Gutachter, dass Buslinien „gebrochen“ werden. Das heißt: Busse aus dem Kreis Neu-Ulm würden dann in Zukunft nicht mehr direkt nach Ulm fahren. Fahrgäste müssten in Neu-Ulm umsteigen. Die Gründe dieser Überlegung, die nach Einschätzung von Verkehrsexperten 20 bis 30 Prozent Fahrgasteinbußen auf den betroffenen Linien bringen würde, haben in der Platznot rund um den Ulmer Hauptbahnhof ihre Wurzeln.
Denn mit der Umgestaltung und Neuordnung des gesamten Bereichs rund um den Hauptbahnhof (also mit den Sedelhöfen und der Friedrich Ebert-Straße) wird wie berichtet Zuschnitt und Zufahrt des gesamten ZOB infrage gestellt. Als Beitrag zur Planungsphase stellen die beiden Kammern aus Augsburg und Ulm am Donnerstag ein „Positionspapier“ vor, das die Belange der regionalen Wirtschaft - und insbesondere der Omnibusunternehmen - auf den Punkt bringen soll.
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