Witziges Wirrwarr
Auftritt Das Theater Neu-Ulm bringt mit viel Tempo das Stück „Liiiebe“ auf die Bühne
Neu-Ulm Makaber und komisch wirkt die Szene, als sich Harry Berlin an einem Strick von einer Brücke hinab in den Freitod stürzen will – und sich am Ende von seiner akribischen durchdachten Handlung abhalten lässt: Die letzten Habseligkeiten in einen Rucksack für vorbeikommende Passanten mit einem Schild „zur freien Entnahme“ sind von ihm ordentlich bereitgestellt worden, „willkommen süßer Tod“ sollen die letzten Worte des freiwilligen Todeskandidaten, gespielt von Jurek Milewski, sein. Doch in letzter Sekunde erscheint unerwartet sein ehemaliger Schulfreund und verhindert das tödliche Vorhaben. Wolfgang Kandler spielt den erfolgreichen Börsenmakler Milt Manville, der vor lauter leidenschaftlicher Selbstdarstellung die Not seines Freundes übersieht. Autor Murray Schisgal hat die Komödie „Liiiebe – Versuch’s doch mal mit meiner Frau“ 1963 veröffentlicht, die das Theater Neu-Ulm derzeit zeigt.
Mit viel Ironie zerlegt der US-amerikanische Autor in dem Stück die Abgründe der Männerfreundschaft und vermeintlich ewigen Liebe. Da scheuen die Figuren auch keine noch so absurde Übertreibung im gegenseitigen Imponiergehabe. Während sich Berlin immer wieder einbildet, nichts sehen, hören oder sprechen zu können, weil er vor Jahren von einem Hund, der ihn angepinkelt hat, traumatisiert wurde, verliert sich sein Freund Milt immer wieder in Selbstmitleid über seine gescheiterte Ehe: Zu dessen Verdruss will sich seine Gattin Ellen jedoch nicht von ihm scheiden lassen.
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