Wöhrl-Insolvenz betrifft Ulm nur am Rande
Warum im Modehaus auf der Hirschstraße noch Normalbetrieb herrscht.
Während das Insolvenzverfahren für das wirtschaftlich angeschlagene Modeunternehmen Wöhrl wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet wurde, geht in der Ulmer Filiale alles weiter wie gehabt: „Das Ulmer Haus läuft sehr gut“, sagt Matthias Kellermann, der Standortchef in Ulm. Die GmbH, die hinter der Ulmer Filiale stehe, sei nicht von der Insolvenz betroffen. Und somit würden die Kunden auch keinerlei Unterschiede merken, es können problemlos neue Waren eingekauft werden.
Die Modehauskette mit Sitz in Nürnberg betreibt insgesamt 34 Standorte in Ost- und Süddeutschland. Die Filiale in Ulm gilt unter Branchenkennern als eine Perle im Firmengeflecht. Eine Modernisierung sei in Ulm nicht unbedingt nötig. Kellermann spricht von einem akzeptablen Zustand. Die nächsten zwei Jahre würden allerdings „sehr hart“, wie Kellermann sagt. Denn erst, wenn die zahlreichen Baustellen wie etwa rund um die neue Straßenbahnlinie und die Sedelhöfe erledigt seien, könne die Fußgängerzone wieder ihr volles Potenzial ausschöpfen. Ob Wöhrl in zwei Jahren noch Wöhrl heißt, ist fraglich, denn ein Verkauf steht bevor. Derzeit befindet sich nach Angaben der Unternehmensleitung eine einstellige Anzahl von Interessenten in einer „vertieften Unternehmensprüfung“, auf deren Basis Angebote erwartet werden. Ziel sei es, die Investorensuche bis Anfang kommenden Jahres abzuschließen.
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