Wohin mit den Flüchtlingen?
Weißenhorner Räte wollen keine Asylbewerber in der Adolf-Wolf-Straße unterbringen. Jetzt steht die Stadt mit leeren Händen da – und hofft auf private Hausbesitzer
Die Stadt kann kurzfristig keine eigenen Unterkünfte für Flüchtlinge anbieten – das ist das Ergebnis einer Stadtratsdebatte hinter verschlossenen Türen. Ein Vorschlag der Verwaltung, mehrere Gebäude an der Adolf-Wolf-Straße von der Wohnungsbaugesellschaft zu kaufen und zu modernisieren, wurde von den Räten abgelehnt. Die Häuser wurden nach dem Zweiten Weltkrieg als Notunterkünfte für zurückkehrende Heimatvertriebene gebaut. Heute dienen sie als Bleibe für Obdachlose oder stehen leer. Eine Mehrheit im Rat war gegen eine Nutzung durch Asylbewerber – zu schlecht sei der Zustand der Räume. „Einige sind nicht mehr menschenwürdig“, gibt ein Ratsmitglied die Stimmungslage wieder. Ein anderer Grund für die Ablehnung: Mit Blick auf das anliegende Industriegebiet, sollten die Wohnhäuser in der Adolf-Wolf-Straße über kurz oder lang aufgegeben werden. Viele notleidende Menschen würden aber wohl länger bleiben, als nur einige Wochen.
Etwas zerknirscht bilanziert Bürgermeister Wolfgang Fendt das Ergebnis der Unterkunftsdebatte: „Momentan haben wir nichts und das ist nicht gut.“ Details nannte er mit Hinweis auf die nicht-öffentliche Beratung nicht. Nur so viel: Grundsätzlich wolle die Stadt neue Obdachlosenunterkünfte bauen – darin könnten zwar auch Asylbewerber unterkommen. Aber bis dahin vergingen mindestens mehrere Monate. Dieses Projekt müsse im Zuge des Haushaltsplans für 2015 besprochen werden. Demnächst werde sich aber wenigstens ein Helferkreis gründen, um Asylbewerbern unter die Arme zu greifen.
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