Xavier Naidoo und die anderen Typen
Singende Kompanie aus Kurpfalz: Die Söhne Mannheims kommen mit 16 Mann in den Klosterhof. Ihren Skandal-Song sparen sie sich – und ein Mitglied hält sich auffällig zurück.
Für die meisten im Klosterhof war wohl Xavier Naidoo, berüchtigt für Verschwörungstheorien und steile politische Thesen, Favorit für den blödesten Spruch des Abends. Falsch gedacht. Es ist es schon spät, die Söhne Mannheims haben fast zwei Stunden gesungen und gerappt, da sagt Rolf Stahlhofen, der große Bruder der Truppe, das vorerst letzte Stück des Abends an – und spricht dabei den Terror von Barcelona an. Die Antwort darauf könne nur lauten: „Mit Liebe volle Kraft voraus.“ Und genau da fordert irgendeiner der 3500 Besuchern laut: „Marionetten“! Also den Song, der nicht etwa zu Liebe, sondern Pegida-artig zur Selbstjustiz gegen Politiker aufruft. Der idiotische Wunsch bleibt unerfüllt: Weil die Söhne „Marionetten“ auf der ganzen, mäßig erfolgreichen Tournee nicht singen. Aus rein „musikalischen Gründen“, heißt es.
Liebe, Glaube und Frieden predigen, anderswo von angeblich fremdgesteuerten „Volksverrätern“ faseln und dann doch wieder den Schwanz einziehen? Irgendwie passt bei den Kurpfälzern wenig zusammen. Und das fängt schon bei der Besetzung an. Die hat sich seit der Gründung von 20 Jahren so oft geändert, dass selbst Fans den Überblick verloren haben dürften. Für das aktuelle Album „MannHeim“ und die zugehörige Tour wurden ein paar verlorene Söhne reaktiviert – allen voran Stahlhofen und Naidoo, der 2011 ging und den Erfolg versehentlich mitnahm. Damit scharen sich in Wiblingen sieben singende und zwei rappende Söhne um die Mikrofone. Und werden dabei von noch einmal sechs spielenden Söhnen und einem scratchenden begleitet. Bei so vielen Sprösslingen würde selbst der biblische Vater Abraham neidisch.
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