Ulm ist jetzt schon Weltklasse
Tim Nowak holt unmittelbar vor der deutschen Meisterschaft WM-Bronze
Dieses Ergebnis sorgt bei den vielen Helfern vom Ausrichter SSV Ulm 1846 kurz vor Beginn der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft noch einmal für einen mächtigen Motivationsschub. Ihr Vereinskamerad Tim Nowak hat sich bei der Juniorenweltmeisterschaft der Zehnkämpfer in Eugene im amerikanischen Bundesstaat Oregon in der Nacht zum Donnerstag die Bronzemedaille geholt. Mit 7980 Punkten lieferte er das beste Ergebnis ab, das jemals ein deutscher Athlet in einem U-20-Zehnkampf erreicht hat. Für Gold und Silber, die sich der Tscheche Jiri Sykora (8135) und der Australier Cedric Dubler (8094) sicherten, mussten sogar mehr als 8000 Punkte her. Nach Tag eins lag der Ulmer noch auf Platz sieben, aber der zweite Tag ist bekanntlich sein stärkerer. Über die 110 Meter Hürden lief er tatsächlich mit 14,14 Sekunden Saisonbestzeit. Mit dem Diskus musste sich der 49-Meter-Werfer Nowak zwar mit 42,42 Metern begnügen, aber im Stabhochsprung überquerte er 4,70 Meter und lag damit nur noch sechs Zähler hinter dem bis dato drittplatzierten Russen Roman Kondratyev. „Da wusste ich, dass ich die Medaille holen kann“, sagte Nowak später. Mit 59,74 Metern im Speerwurf legte er die Grundlage für den abschließenden 1500-Meter-Lauf, bei dem Nowak in 4:46,19 Minuten gestoppt wurde. Zur magischen 8000-Punkte-Marke fehlten damit nur 20 Zähler. „Ich habe schon mit den 8000 Punkten geliebäugelt“, gestand der Ulmer. In einem U-20-Wettkampf hat diese Marke aber noch kein deutscher Zehnkämpfer geknackt.
Nowaks Leistung war jedenfalls absolute Weltklasse, und darauf dürfen sich auch die voraussichtlich wieder mehr als 27000 Zuschauer am Samstag und Sonntag im Donaustadion freuen. Thomas Kurschilgen, der Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV), stellte gestern fest: „Deutschland gehört weltweit zu den besten vier Leichtathletik-Nationen, und in Europa sind wir gleichauf mit Russland die Nummer eins.“ Mehr als 90 Athleten haben bereits die Norm für die Europameisterschaft in Zürich geschafft, in einzelnen besonders stark besetzten Disziplinen wie dem Weitsprung der Frauen wird es bei der Nominierung trotzdem eng. Wer ganz sichergehen will, der sollte bei der deutschen Meisterschaft gewinnen.
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