Besondere Premiere auf dem Münsterplatz
Die Teams aus Ulm und Bamberg bestreiten bei Basketball hoch 125
Von Stefan Kümmritz
Basketball hoch 125 – seit Monaten wird dieses Event auf dem Ulmer Münsterplatz vorbereitet und ebenso lange freuen sich alle Beteiligten von Basketball-Bundesligist Ratiopharm Ulm und die Fans darauf. Zumindest die, die ein Ticket ergattert haben und live dabei sein können. Und das sind immerhin 6000. Von 14 bis etwa 20 Uhr dreht sich unter dem höchsten Kirchturm der Welt, der dieses Jahr 125 Jahre besteht und zu dessen Jubiläum das Event einen Beitrag leistet, alles um Basketball. Höhepunkt des Tages ist das erste Open-Air-Spiel zwischen Ratiopharm Ulm und dem Deutschen Meister Brose Baskets Bamberg, das um 17.35 Uhr beginnt.
Zuvor gibt es für die Besucher einige Attraktionen, aber das Spiel gegen Bamberg ist der Knüller. Der Ulmer Geschäftsführer Andreas Oettel gesteht, dass er im Herbst vergangenen Jahres, als die Idee zu diesem Freiluftspiel entstand, noch keine richtige Vorstellung hatte, was da wirklich auf ihn und seine vielen Mitstreiter zukommt. Insgesamt sind 150 Leute im Einsatz. Das 1,25 Meter hohe Podest, auf dem die Partie über die Bühne geht, wiegt 50 Tonnen. Der Aufbau auf dem Münsterplatz beginnt am Samstag um 14.30 Uhr, gleich nachdem die Stände des Wochenmarkts verschwunden sind. Am Sonntagfrüh gehen die Arbeiten weiter.
„Das Spiel ist für uns alle etwas Besonderes“, sagt der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath. „Wir freuen uns darauf, aber das Spiel hat auch etwas Ungewisses. Wir haben keine Erfahrung mit einer Open-Air-Partie. Und sie findet auf einem Podest statt. Jeder Basketballer hat schon einmal draußen gespielt, aber nicht fünf gegen fünf vor 6000 Zuschauern auf einem Parkettboden in 1,25 Metern Höhe.“ Die Zuschauer müssen nach oben schauen, um die Begegnung zu verfolgen. „Das ist eine ganz ungewohnte Perspektive“, sagt Leibenath, der gesteht, dass er während des Spiels gerne aufs Münster steigen und einmal von oben hinunterschauen würde. Aber er ist natürlich unten bei der Mannschaft. Wobei seine Geradeaussicht von seiner Position aus genau auf die Beine der Spieler geht.
Man hat sich für das sonntägliche Spiel einen besonderen Modus ausgedacht. Und zwar wird auf 125 Punkte gespielt. Da die in der regulären Spielzeit kaum erreicht werden, gibt es nach den 40 Minuten ein Dreier-Shoot-Out. Sowohl ein Ulmer als auch ein Bamberger Spieler werden abwechselnd Drei-Punkte-Würfe abfeuern, bis ein Team 125 Punkte erreicht hat. Dieses ist dann der Sieger.
Es ist ein Spektakel, aber Thorsten Leibenath sagt: „Wir bereiten uns auf die neue Saison vor, da ist das ein wichtiges Testspiel. Und Bamberg nimmt die Partie garantiert auch ernst.“ Wobei die Gäste aus Franken nicht in bester Besetzung antreten können. Der Ex-Ulmer Daniel Theis wird ebenso fehlen wie Elias Harris und Karsten Tadda, die bei der deutschen Nationalmannschaft sind. Auf Ulmer Seite sind nach gestrigem Stand alle Mann an Bord, also auch Carlon Brown, der wegen einer leichten Knieverletzung im Testspiel gegen Weißenhorn am Mittwoch geschont wurde.
Leinwändeund Livestream: Auf dem Münsterplatz gibt es am Sonntag drei große Leinwände, auf denen das Spiel auch zu sehen ist. Darüber hinaus gibt es einen vom SWR produzierten Livestream, der danach sieben Tage lang online in der SWR-Mediathek abrufbar ist. Kommentator ist Julius Richter.
Die Diskussion ist geschlossen.