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Interview
28.09.2016

Der Mann, der aus der Kälte kam

Tim Ohlbrecht ist nach seiner Rückkehr aus Sibirien ein gefragter Gesprächspartner.
Foto: Alexander Kaya

In Sibirien hatte Tim Ohlbrecht mit den Temperaturen, der Sprache und der kyrillischen Schrift zu kämpfen. Was deswegen statt Hackfleisch in den Spaghetti war

Sie haben vor Ihrer Rückkehr nach Ulm eine Saison im ostsibirischen Krasnojarsk gespielt. Wie oft werden Sie nach Ihren Erlebnissen in Russland gefragt, Herr Ohlbrecht?

Ohlbrecht: Sehr oft, aber das macht mir nichts aus. Es gibt ja auch viel zu erzählen. Eine Geschichte fällt mir zum Beispiel jetzt erst ein: Ich bin vor einem Jahr in Slowenien zur Mannschaft gestoßen, wir sind von dort aus zusammen nach Krasnojarsk geflogen. Bei der Zwischenlandung in Moskau wurde ich stundenlang in einem winzigen Büro festgehalten, weil wohl irgend etwas mit meinem Visum nicht in Ordnung war. Als ich dann ein paar Minuten vor dem Start endlich in die Maschine durfte, saß da schon der Teammanager und sagte breit grinsend: Willkommen in Russland.

Sie sitzen hier beim Interview in Jogginghose und T-Shirt. War das auch die Kleidung Ihrer Wahl in Sibirien?

Ohlbrecht: Auf keinen Fall. Im November lagen die Temperaturen noch um den Gefrierpunkt, später hatten wir minus 30 Grad. Wobei die Kälte einen Vorteil hatte: In dieser Industriestadt frieren dann irgendwie auch der Smog und der Dreck ein. Bei Tauwetter war es schlimm.

Gehen die Menschen bei dieser Kälte überhaupt auf die Straße?

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Ohlbrecht: Die Russen schon, die Frauen tragen auch bei minus 30 Grad kurze Röcke und hohe Schuhe. Meine Frau Katrina und ich, wir haben die meiste Zeit in unserem Appartement verbracht. Man kann ja auch wenig unternehmen, außer vielleicht in einen Supermarkt zum einkaufen zu gehen. Aber auch das ist schwierig, weil die Waren kyrillisch beschriftet sind. Wir sind deswegen einmal auch ziemlich reingefallen.

Was ist passiert?

Ohlbrecht: Katrina wollte Spaghetti Bolognese kochen und wir waren der festen Überzeugung, dass wir Rinderhack gekauft haben. Aber irgendwie schmeckte das komisch und es sah auch ein bisschen komisch aus. Ich habe ein Foto unserer Mahlzeit an einen Teamkollegen geschickt und der klärte uns auf: Wir haben Innereien von Rind, Schwein und Huhn gegessen.

Hatten Sie in Sibirien überhaupt soziale Kontakte?

Ohlbrecht: Ganz wenige, es hat ja auch beinahe niemand englisch gesprochen. Der Trainer nicht, der Co-Trainer nicht, der Physiotherapeut und der Arzt auch nicht. Ich brauchte immer einen Dollmetscher und ich musste eben hoffen, dass der das alles korrekt übersetzt. Die meiste Zeit haben Katrina und ich nur miteinander verbracht.

So ein Jahr Sibirien ist demnach sicher ein echter Härtetest für eine Ehe. Mit einem Menschen, der das aushält, kann man alt werden, oder?

Ohlbrecht: Ich rechne es Katrina ganz hoch an, dass sie mit mir nach Sibirien gegangen ist. Man muss sich in diesem Zusammenhang auch die Dimensionen dieses Riesenlandes vor Augen führen. Wir sind von Krasnojarsk aus allein nach Moskau fünf Stunden geflogen. Manchmal war ich wegen zwei Auswärtsspielen zehn Tage lang unterwegs und dann saß meine Frau allein im Appartement. Außerdem ist Katrina Amerikanerin und sie war auch ein wenig unsicher wegen des schwierigen Verhältnisses zwischen Putin und Obama.

Sie haben jetzt ein Jahr in Russland gespielt, außerdem in der amerikanischen NBA, bei den Olympischen Spielen in Peking und sie waren mit Bamberg deutscher Meister. Welchen Traum würden Sie sich in ihrer Basketballkarriere gerne noch erfüllen?

Ohlbrecht: Wenn man ein Ziel erreicht hat, dann setzt man sich im Sport ein neues. Ich habe jetzt für zwei Jahre in Ulm unterschrieben und es wäre eine Riesensache, wenn wir in dieser Zeit einen Titel holen würden. Danach sehnt sich in Ulm doch jeder. Die Spieler, der Trainer, die Fans und das Management.

Sie wurden in diesem Sommer nicht für die Nationalmannschaft nominiert. Ist das Thema damit durch?

Ohlbrecht: Ich habe keinen Anruf bekommen und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich demnächst einen bekomme. Bei der Europameisterschaft sollen ja wohl die Jungs spielen, die auch die Qualifikation geschafft haben.

Sie werden im kommenden Frühjahr Vater eines Sohnes. Wenn der Basketballprofi werden will, was werden Sie ihm raten?

Ohlbrecht: Ich werde ihn in jeder Hinsicht unterstützen, was immer er machen will. Er darf auch seine Fehler und Erfahrungen machen und daraus lernen. Aber die Grundlage für eine Karriere als Sportler muss immer eine solide schulische Ausbildung sein. Interview: Pit Meier

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