Gegner soll’s orange vor Augen werden
Ulmer Mannschaft und Zuschauer wollen vor Ludwigsburg eine massive farbige Wand aufbauen. Worum es am Donnerstagabend in der Begegnung zwischen den Teams geht.
Von Stefan Kümmritz
Jetzt wird nicht mehr viel geredet und trainiert. Am Donnerstagabend geht es für die Basketballer von Ratiopharm Ulm wie für die MHP Riesen Ludwigsburg um alles. Wenn die beiden Teams um 19 Uhr in der ausverkauften Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena aufeinandertreffen, wird einer der beiden Kontrahenten ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft einziehen und der andere in die Röhre gucken, sprich: ausscheiden. Nachdem Ulm am Dienstag in Ludwigsburg mit 76:84 verlor, steht es in der Serie 2:2. Im fünften Spiel fällt nun die Entscheidung.
Jetzt zahlt es sich richtig aus, dass Ulm Hauptrunden-Erster war. Deshalb hat das Team von Trainer Thorsten Leibenath Heimrecht. „Darauf bin ich stolz“, sagt er. Nervosität, Druck? Beides gibt es hüben wie drüben. Aber Leibenath ist sicher, dass sein Team damit umgehen kann: „Die Anspannung ist einen Tick höher. Aber Anspannung ist in so einem Spiel auch etwas Gutes. Wir haben einen Lernprozess durchgemacht und werden in Spiel fünf nicht wieder die Fehler wie in Spiel eins machen.“ Ein Spieler des Gegners ist ihm dabei ein Dorn im Auge: Jack Cooley. Der 125-Kilo-Center hat in den vergangenen beiden Partien 24 und 23 Punkte gemacht und war trotz wechselnder Ulmer Verteidigungsformen nicht zu halten. „Cooley hat letztes Mal den Unterschied gemacht“, so Leibenath. „Wir müssen kollektiv besser gegen ihn arbeiten.“
Auf der anderen Seite hat das Ulmer Duo Per Günther/Chris Babb beim letzten Heimsieg gegen Ludwigsburg zusammen 41 Punkte erzielt und am Dienstag nur 13. Ein Team, das Ulm unter 80 Punkten hält, hat gut verteidigt. Dagegen gibt es vor allem ein Mittel, das der Ulmer Trainer auch von seinen Spielern fordert: Teambasketball. Beim „Siegen oder Fliegen“ sollen auch die Zuschauer helfen, alle möglichst in orangenem Gewand.
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