Morgan wechselt in die Türkei
Warum es für die Ulmer demnächst trotzdem ein Wiedersehen geben könnte
Jetzt ist die letzte Hoffnung dahin, dass Raymar Morgan möglicherweise doch bei Ratiopharm Ulm bleibt. Der wertvollste Spieler der abgelaufenen Saison in der Basketball-Bundesliga wechselt in die Türkei zu Tofas Bursa.
Die Wahl des neuen Arbeitsplatzes überrascht nicht nur auf den ersten Blick. Morgan war immer wieder mit der amerikanischen Profiliga NBA oder zumindest mit Vereinen in Verbindung gebracht worden, die in der europäischen Königsklasse Euroleague spielen. Bursa war zwar dreimal türkischer Pokalsieger und zweimal Meister, aber diese Erfolge liegen fast zwei Jahrzehnte zurück. Zuletzt reichte es in der ersten Liga für die Mannschaft aus der Dreimillionen-Stadt in der Westtürkei nur für Plätze im Mittelfeld der Tabelle. Auch Thomas Stoll gesteht: „Ich hatte erwartet, dass Ray ein besseres Angebot annimmt und künftig mindestens Euroleague spielt.“ Der Ulmer Manager geht deswegen davon aus, dass Morgan in der Türkei sehr gut verdient und dass finanzielle Gründe letztlich für den werdenden Vater bei seiner Entscheidung den Ausschlag gegeben haben.
Sportlich verbessert sich Morgan dagegen nicht, obwohl Bursa ebenso wie Ulm in der kommenden Saison im Eurocup spielt und es somit bei einer passenden Auslosung der Gruppen durchaus ein Wiedersehen geben könnte. Den Basketball-Veteranen übrigens ist die Stadt in der Westtürkei durchaus ein Begriff: Ulm spielte 1999 unter Trainer Peter Krüsmann im damals so genannten Saporta-Cup gegen Bursa und schied aus.
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