Toller Kampf vor prominenten Zuschauern
Ulm verliert zwar dennoch. Aber es gibt auch eine sehr gute Nachricht
Die wichtigste Nachricht des Tages für die Ulmer Basketballfans war gestern noch nicht einmal die, dass sich ihre Mannschaft im Eurocup bei Bayern München trotz der 98:101-Niederlage nach Verlängerung prima verkauft hat. Bedeutender und erfreulicher waren die Neuigkeiten, die Tim Ohlbrecht über den Internetdienst Instagram verkündete: Der 2,10-Meter-Center hat demzufolge nach seiner schweren Knieverletzung wieder ein kleines Wurftraining absolviert und dieses bildlich dokumentiert.
Seine Mannschaft versuchte es im Eurocup erneut ohne ihren Kapitän Per Günther und sie trat trotzdem stark auf gegen die Bayern, bei denen der prominente Neuzugang Maik Zirbes noch einmal geschont wurde. Nach dem ersten Viertel führten die Ulmer mit 22:20 und die Partie war auch zur großen Pause bei einem knappen 42:40-Vorsprung für München noch völlig offen. Vor den Augen von Uli Hoeneß, Wolfgang Niersbach, Edmund Stoiber, Miroslav Klose und gut 5000 weiteren Besuchern im Audi-Dome blieben die Bayern in der Folge weiter den Nachweis dafür schuldig, dass sie angeblich unbedingt Gruppenerster werden wollen, um sich das Heimrecht in einem eventuellen dritten Viertelfinalspiel zu sichern. Nach dem dritten Viertel hatte sich an den Kräfteverhältnissen beim Stand von 63:61 für München gar nichts geändert. Als dann auch noch der 19-jährige Till Pape drei Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem Korbleger plus Bonus-Freiwurf auf 86:83 für Ulm gestellt hatte, schien die Demütigung der Bayern perfekt. Doch Bryce Taylor rettete mit einem Treffer von draußen mit der Sirene seine Mannschaft in die Verlängerung.
Obwohl Raymar Morgan da bereits mit fünf Fouls draußen saß, wehrten sich die Ulmer auch bis in die letzten Momente der Zusatzschicht. Erst als Pape einen Korbleger verschmäht hatte und Maxi Kleber auf der Gegenseite zwei Freiwürfe traf, war sieben Sekunden vor Schluss das Ding durch.
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