Ulm leistet sich eine Ausfallversicherung
Sechs Amerikaner dürfen spielen. Warum mit Casey Prather trotzdem ein siebter kommt
Im Endspurt um die deutsche Basketball-Meisterschaft geht Ratiopharm Ulm auf Nummer sicher: Obwohl in der Bundesliga nur sechs Ausländer eingesetzt werden dürfen, wurde mit dem 25 Jahre alten und 1,98 Meter großen Casey Prather kurz vor dem Ablauf der Wechselfrist ein siebter Amerikaner bis zum Ende der Saison unter Vertrag genommen. Trainer Thorsten Leibenath begründet die Verpflichtung: „Casey ist ein vielseitiger Spieler, der sowohl auf den Außenpositionen als auch in Brettnähe eingesetzt werden kann. Durch seine Variabilität hilft er uns, auf etwaige Ausfälle im weiteren Saisonverlauf reagieren zu können.“
Prather flog am Montag aus dem australischen Perth nach München und wird nach dem obligatorischen Gesundheitscheck direkt ins Training beim ungeschlagenen Tabellenführer einsteigen. Spielberechtigt ist er ab sofort und somit könnte er theoretisch schon im Gipfeltreffen der Bundesliga zwischen Ratiopharm Ulm und Bayern München am kommenden Samstag (18 Uhr) eingesetzt werden.
Der in Tennessee geborene Spieler war in seiner Karriere mehrfach auf dem Sprung in die NBA und ist zuletzt zwei Mal nacheinander mit Perth australischer Meister geworden. In der abgelaufenen Saison steigerte er im Trikot der Wildcats seinen Punkteschnitt auf gut 19 pro Spiel. Die Belohnung war Platz zwei bei der Wahl zum wertvollsten Spieler in der ersten australischen Liga NBL.
Zudem gilt Casey Prather als überaus pflegeleichter Profi. Sein bisheriger Trainer bei Perth schwärmt jedenfalls von ihm. „Er ist ein großartiger Junge, der es jedem Trainer einfach macht. Er hat die richtige Einstellung und eine hervorragende Arbeitsmoral“, sagt Trevor Gleeson.
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