Ulmer Fehlstart
Was für ein Drama im ersten Viertelfinalspiel: Die Basketballer von Ratiopharm Ulm verloren gegen Ludwigsburg mit 93:96 nach Verlängerung.
Es war die dritte Niederlage im vierten Pflichtspiel in dieser Saison gegen Ludwigsburg und damit ist der Nachbar endgültig zum Angstgegner geworden für die Ulmer, die die Hauptrunde als Tabellenführer beendet hatten. Diesmal hätte es nie und nimmer so weit kommen dürfen. Die Ulmer führten zu Beginn des zweiten Viertels mit 14 Punkten, verloren dann in der Abwehr komplett den Faden und schafften es tatsächlich, den deutlichen Vorsprung bis zur großen Pause in einen 38:39-Rückstand zu verwandeln. Hinzu kam eine hervorragende Ludwigsburger Dreierquote von 14 Treffern bei 24 Versuchen.
Im Prinzip lieferten sich Braydon Hobbs und Rocky Trice ein Privatduell von draußen. Der noch nicht völlig von seiner Handverletzung genesene Ulmer Aufbauspieler traf sechs von zehn Dreiern, der Ex-Ulmer in Ludwigsburger Diensten sogar sieben von acht. Hobbs rettete seine Mannschaft mit einem Treffer aus der Distanz zum 83:83 in die Verlängerung, aber der letzte Dreier von Trice entschied in der letzten Sekunde der Extraschicht das Spiel.
Den erfreulichsten Moment des Abends erlebten die Fans somit schon vor dem Spiel. Der verletzte Center Tim Ohlbrecht griff zum Mikro und verkündete, dass er seinen ohnehin noch ein Jahr laufenden Vertrag bis 2020 verlängert hat. Zu einem Comeback noch in den Play-offs dieser Saison wird es allerdings seiner eigenen Einschätzung nach nicht reichen.
Beste Ulmer Werfer im ersten Viertelfinalspiel waren Raymar Morgan mit 21, sowie Chris Babb und Hobbs mit jeweils 18 Punkten.
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