Vergebliche Kraftanstrengung
Ulm verliert gegen Sankt Petersburg erstmals zuhause. Ein Spieler wurde dabei zum tragischen Helden und einer musste seinen Einstand verschieben
Der Einstand von Jerrelle Benimon musste verschoben werden: Für den neuen Mann von Ratiopharm Ulm lag noch keine Freigabe aus China vor, der Basketball-Bundesligist verlor ohne ihn mit 93:95 gegen Zenit Sankt Petersburg vor 4500 Zuschauern erstmals in dieser Saison ein Heimspiel im Eurocup.
Dabei fielen die vermeintlichen Ulmer Nachteile auf den großen Positionen auch ohne Benimon gar nicht so sehr ins Gewicht. Der Amerikaner Shayne Whittington, mit 2,11 Metern längster Spieler von Sankt Petersburg, gehörte diesmal nicht zum Aufgebot und für Drew Gordon war das Spiel schon Anfang des zweiten Viertels beendet. Der beste Rebounder im Eurocup zog sich bei einem Zusammenprall mit Luke Harangody eine blutende Platzwunde unter dem rechten Auge zu und verschwand sofort in ärztlicher Begleitung in der Kabine.
Die Ulmer dagegen konnten in Bundesliga-Aufstellung spielen. Mit dabei war auch Per Günther, der sich am Samstag gegen Bremerhaven leicht verletzt hatte. Der Kapitän war schon am Montag wieder im Training gewesen, gegen die Russen war er allerdings früh in Foulproblemen und wurde deswegen insgesamt nur 16 Minuten eingesetzt.
In der kompletten ersten Halbzeit beharkten sich der Bundesligist und die Mannschaft aus der russischen Fünfmillionen-Stadt auf Augenhöhe. Zur großen Pause lagen die Ulmer sogar knapp mit 44:43 vorn, aber in den letzten Minuten des dritten Viertels setzte sich Sankt Petersburg dann doch leicht ab auf 73:65. Knapp drei Minuten danach war dieser Vorsprung dann schon auf zehn Punkte angewachsen (79:69). Das hätte den Russen eigentlich locker reichen müssen, zumal sich der Bundesligist mit 15 Ballverlusten ein paar zu viel leistete. Zudem verabschiedete sich Da‘Sean Butler vier Minuten vor dem Ende des Spiels mit dem fünften und unsportlichen Foul in den Feierabend. Aber irgendwie fühlte sich die Mannschaft aus Sankt Petersburg zu früh zu sicher und versuchte den Vorsprung zu verwalten. Nach einem Dreier des überragenden Ulmer Werfers Ryan Thompson waren die Ulmer 20 Sekunden vor Schluss plötzlich wieder auf 93:95 dran. Auf der Gegenseite verlor Scottie Reynolds tatsächlich den Ball und der Bundesligist hatte damit noch 17 Sekunden Zeit, um sich in die Verlängerung zu retten oder das Spiel mit einem Dreier sogar zu gewinnen. Die letzte Aktion von Thompson war aber eine der unglücklichen Art, als er unter dem Korb den Ball verdaddelte.
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