Wer schafft es nach oben, wer will das überhaupt?
Für Weißenhorn und Elchingen stellt sich nach dem Halbfinal-Einzug das Thema Aufstieg. Daneben geht es noch um etwas anderes
Wer ist die Nummer zwei im regionalen Basketball hinter Bundesligist und Platzhirsch Ratiopharm Ulm? Die Weißenhorner Youngstars oder die Elchinger Scanplus-Baskets? In der Pro B geht es immer auch ums Prestige. Ganz besonders in dieser Saison, denn sowohl Weißenhorn als auch Elchingen haben am Wochenende in den Play-offs die Halbfinalserien erreicht.
Die Youngstars spielen gegen Bochum und die beiden ersten Spiele sind fest terminiert: Weißenhorn hat zunächst Heimrecht und erwartet am kommenden Samstag (18.30 Uhr) die Mannschaft aus dem Ruhrpott in der Dreifachhalle. Spiel zwei der Serie gegen den Fünften der Nordstaffel ist auf Ostermontag (17 Uhr) angesetzt. Auf dem Papier sind die Youngstars favorisiert, doch ihr Trainer Danny Jansson gibt zu bedenken: „Es hat einen guten Grund, warum Bochum den Nord-Ersten Bernau und Leverkusen aus den Play-offs geworfen hat.“ Den dickeren Brocken haben trotzdem die Elchinger mit dem Süd-Ersten Karlsruhe Lions erwischt, gegen den sie in der Hauptrunde beide Spiele verloren haben. Die Schützlinge von Trainer Dario Jerkic treten am Samstag (19.30 Uhr) zunächst auswärts an. In der Halbzeit ihres eigenen Spiels kennen die Elchinger also das Endergebnis aus Weißenhorn, was für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgen könnte. Das Rückspiel am Ostermontag in der Brühlhalle wurde inzwischen von 20.30 Uhr auf 19.30 Uhr vorverlegt.
Elchingen, Weißenhorn, Bochum, Karlsruhe – zwei dieser vier Mannschaften qualifizieren sich sportlich für die Pro A. Die Frage in der zweiten Liga ist in der Regel eher, wer überhaupt aufsteigen will und sich das auch leisten kann. Die Lizenzunterlagen müssen bis zum Dienstag kommender Woche eingereicht werden. Thomas Stoll, als Manager von Ratiopharm Ulm auch zuständig für das Farmteam Weißenhorn, hält sich bedeckt und behauptet: „Darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht.“ Normalerweise hält sich das Interesse von Nachwuchsteams an der von ausländischen Spielern dominierten Pro A sehr in Grenzen.
Für eigenständige Vereine hat die zweithöchste deutsche Liga dagegen durchaus ihren Reiz. Die Karlsruher Lions haben bereits angekündigt, dass sie einen Lizenzantrag stellen werden, die Elchinger schließen das zumindest nicht aus. Vereinschef Andreas Werther macht derzeit Urlaub in Spanien und wird sich am Samstagvormittag deswegen mit seinen Vorstandskollegen telefonisch kurzschließen. Für die Scanplus-Baskets kommt ein Aufstieg aber nur bei einer sportlichen Qualifikation, also dem Einzug in die Finalserie der Pro B in Frage. Eine Entscheidung darüber könnte bereits am Montag und damit vor dem Ende der Frist zur Einreichung der Lizenzunterlagen gefallen sein.
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