Abschied von einem großen kleinen Mann
Vallabh Patel wurde am Freitag in einer Urne im Friedwald von Pappenheim bestattet. Wie Familie, Freunde und politische Gefährten ihn auf dem Weg zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten.
Stumm legt Ute Patel-Mißfeldt rosa Rosen neben das Bild ihres Mannes. Dann senkt sie den Blick und tritt langsam zurück von dem großen Stein mitten im Pappenheimer Friedwald, auf den eine Mitarbeiterin der Einrichtung kurze Zeit später auch die weiße Urne Vallabh Patels stellt. Zahlreiche Trauergäste – Familie, Verwandte, Freunde und politische Weggefährten – haben sich an diesem Herbsttag wie aus dem Bilderbuch auf dem Andachtsplatz eingefunden.
Rainer Hamp, ein Freund des verstorbenen 83-Jährigen, durchbricht als erster Redner die andächtige Stille unter dem bunt gefärbten Blätterdach. Er gibt einen kurzen Abriss von Patels außergewöhnlichem Lebenslauf, hebt seine Intelligenz, seine Bescheidenheit und seine sozialen Leistungen weltweit hervor. Die Familie ist gefasst und gerührt zugleich. Immer wieder greift Ute Patel-Mißfeldt, die wie ihre Tochter Isabell ganz in Weiß gekleidet ist, zum Taschentuch. Andreas Karlstetter, Leiter des Gesprächskreises der Säkularen Humanisten, den Vallabh Patel einst in Neuburg gegründet hat, geht auf das rationale und kritische Denken des Verstorbenen ein, außerdem auf sein künstlerisches Schaffen. Wie Karlstetter erklärt, halte er bewusst keine christlich geprägte Rede – Vallabh Patel war Atheist – und spreche absichtlich nicht von einer Chance auf ein Wiedersehen nach dem Tod. Patel sei überzeugt gewesen, dass das Glück diesseits des Todes liege. Karlstetter vergleicht das Leben des gebürtigen Inders mit dem Lebenszyklus eines Blauen Riesen, der zur Supernova wurde, deren Auswirkungen und lebensspendende Kraft noch lange spürbar sein werden.
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