Neuburg/Donau: Alle an Bord

VonBastian Sünkel

Der neue Stadtbus ist klein, wendig und zeigt Neuburg aus einer recht ungewohnten Perspektive.

Da ist der Ruderclub, die Donau, links davon das Schloss und noch ein Stückchen weiter das Brandlbad. Alles nebeneinander und hübsch angeordnet, so wie eine Stadt sich eben gerne präsentiert: von ihrer Schokoladenseite. Das besondere an dem Panorama ist, dass es nie an einem Ort zu sehen sein wird. Es wandert quasi Tag für Tag durch die Stadt, die es zur Schau stellt – auf den Seiten des neuen Linienbusses der Linien 4 und 5.

Claudia Heindl von Heindl-Druck und Werbung hat den Bus beklebt, der gebürtige Neuburger Andreas Ernst mit seiner Münchner Agentur Zentralsüden die etwas andere Ansicht von Neuburg entworfen. Und es kann sich sehen lassen. Ein Bus, der die Altstadt, den Spitalplatz, den Kreuzberg, Hessellohe und Bittenbrunn anfährt, wird altersbedingt ausgemustert. Für 139900 Euro haben die Stadtwerke den neuen Sprinter-Bus angeschafft. Wendig und wenig sperrig musste er sein, damit er gut durch die obere Altstadt kommt. Nach einer Testfahrt von Oberbürgermeister Bernhard Gmehling ist der Beweis erbracht: „Fährt sich wie ein Auto“, sagt er beim Aussteigen. Die Regierung von Oberbayern steuert auch ihren Teil bei. Mit 52000 Euro unterstützt sie den Linienverkehr der Stadt unter der Bedingung, dass der Bus mindestens acht Jahre im Einsatz sein muss. Durchschnittlich sind die Busse zehn Jahre unterwegs und legen dabei rund 600000 Kilometer zurück, erklärt Andreas Bichler von den Stadtwerken. Der Mercedes-Bus verfügt über jeweils 13 Sitz- und 13 Stehplätze, einen Rollstuhlplatz und eine Rampe. Er hat einen Dieselmotor nach Euro-6-Norm und ist damit auf dem neusten Stand der europäischen Abgasnormen.

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