Als Gelähmter zum Nationalteam-Anwärter
1984 ändert ein Unfall das Leben von Roland Obermaier. Doch anstatt aufzugeben, kämpft sich der Unterstaller zurück – mit einem Gewehr als Begleiter.
Gewehr anlegen, sich konzentrieren, Zielscheibe anvisieren und den Abzug drücken: Unzählige Male hat Roland Obermaier aus Unterstall diesen Ablauf geübt. Ohne Nachlässigkeiten. Immer mit dem Willen, noch besser zu werden. Nun hat es Obermaier fast geschafft: Der 49-Jährige trainiert in der Nationalmannschaft des Deutschen Behinderten-Sportverbandes, zusammen mit den besten Schützen des Landes mit körperlichen Beeinträchtigungen. Auch Obermaier ist körperlich behindert. Seit über 30 Jahren sitzt er im Rollstuhl. Wegen eines Mofaunfalls im zarten Alter von 17. Doch Obermaier gab nicht auf. Nun erzählt er seine Geschichte.
Es ist ein Junitag im Jahr 1984, als sich das Leben des jungen Schützen Roland Obermaier für immer verändert. Der damals 17-Jährige ist mit seinem Mofa auf dem Weg nach Hause, als plötzlich ein Auto aus einer Seitenstraße angeschossen kommt. Obermaier hat keine Chance auszuweichen. Der Jugendliche erleidet einen offenen Oberschenkelbruch und – noch schlimmer – einen Halswirbelbruch. Obermaier wird nie mehr aufrecht gehen können. Eine Woche Intensivstation in der Augsburger Zentralklinik, dann Verlegung in eine auf Querschnittslähmung spezialisierte Klinik der Berufsgenossenschaft in Murnau. Nach zwei Monaten ein erster Hoffnungsschimmer: Obermaier kann wieder einen Zeh bewegen Der Unterstaller erinnert sich noch gut daran: „Ich rief die Krankenschwester und bat sie darum, nachzusehen. Sie sollte mit eigenen Augen beobachten, dass ich im Stande war, meinen Zeh zu regen.“ Die Schwester sah nach, ließ dann die Bettdecke fallen und verschwand, ohne Obermaier zu informieren. Kurze Zeit später kehrte sie mit mehreren Ärzten zurück. Auf den kleinen, aber bedeutenden Erfolg wurde mit einem Glas Sekt angestoßen.
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