Bergung aus sechs Metern Tiefe
Was tun, wenn ein Mensch an den schwer zugänglichen Stellen eines Wasserkraftwerks verunglückt? Die Feuerwehr Neuburg probte dieses Szenario in Bittenbrunn.
Eine ungewöhnliche Übung haben rund 20 Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Neuburg am späten Mittwochnachmittag an der Staustufe in Bittenbrunn absolviert. Die Idee dazu hatten die verantwortlichen Mitarbeiter von Uniper bei den derzeit laufenden Revisionsarbeiten an einem der drei Wehrfelder des Bahnstromkraftwerks Bittenbrunn. Dort musste als Erstes das gesamte Wehrfeld mit Dammtafeln trockengelegt werden. Dann wurden alle Metallteile des Wehrverschlusses, die bereits seit rund 50 Jahren ihren Dienst verrichten, mit einem neuen Überzug aus einer Zinkgrundierung und einer speziell für Stahlwasserbauten konzipierten Schutzfarbe versehen, damit sie auch für die kommenden Jahrzehnte funktionsfähig bleiben. Die alte Farbe wurde vorher mit einem Sandstrahlgerät entfernt. Weil sie Asbest enthielt, wurde der komplette Arbeitsplatz mit einer durch Metallplatten und Folien abgedichteten Gerüstkonstruktion eingehaust. So drang nichts von dem giftigen Staub nach draußen. Weil die Einhausung jedoch bis knapp einen Meter an die über die Donau führende Arbeitsbrücke heranreicht, bleibt nur ein schmaler Spalt bestehen, durch den man über ein Leitergerüst in die sechs Meter unter der Brücke liegende Arbeitsplattform kommen kann.
„Wie können wir im Ernstfall einen Arbeiter, der dort unten einen Unfall erlitten hat, nach oben bringen?“, fragte sich Uniper-Projektleiter Thomas Stoll, schließlich stünden noch etliche baugleiche Wehrfelder der Kraftwerkskette für Revisionen an. Er stieß mit seiner Idee für eine entsprechende Rettungsübung bei Kommandant Markus Rieß auf offene Ohren. Denn auch die Feuerwehr könne mit ähnlichen Szenarien, wie sie zum Beispiel bei Kanalarbeiten oder Großbaustellen mit mehreren Untergeschossen vorkommen, konfrontiert werden.
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