Bonjour Baguette
Ein französischer Bäcker-Azubi schaut in Neuburg vorbei
Christstollen kannte er bisher nicht. Aber er mag ihn. Und er bereitet ihn auch gerne zu. Jean-Marie Verger ist Franzose und Azubi im Bäckerhandwerk. Ein Austauschprogramm der Handwerkskammer München und Oberbayern hat den jungen Franzosen nach Neuburg zur Bäckerei Göbel gebracht. Von Neuburg und von der Bäckerei war der französische Bäcker-Azubi so begeistert, dass er Juniorchef Anton Göbel beim Abschied fragte, ob er mal zu einem Praktikum vorbeischauen dürfe.
„Aber klar“, lachte Anton Göbel: „Der Mann weiß, wie man Teig bearbeitet.“ Der Franzose arbeitete ein paar Tage in der Neuburger Bäckerei mit, lernte deutsche Spezialitäten kennen und brachte auch sein Knowhow ein. So gab es vergangene Woche in der Neuburger Bäckerei originale, handgemachte Croissants. Möglich werden solche Austauschprogramme durch die Organisation über die Akademie des bayerischen Bäckerhandwerks in Lochham bei München. Harald Wetzel, der dort Fachlehrer ist, betreute die 20 französischen Azubis, die in verschiedenen Bäckereien in Oberbayern untergebracht waren, um einmal über den Tellerrand der eigenen Ausbildung zu schauen. „Dies ist ein Gegenbesuch. Wir waren im April mit 20 deutschen Azubis in Frankreich.“ Darunter nicht nur Bäcker, wie Wetzel unterstreicht. „Jeweils fünf Azubis aus unterschiedlichen Ausbildungsbranchen waren dabei. Dieses Mal neben den Bäckern auch Elektriker, Karosseriebauer und Friseure.“ Im April hatte ein Azubi von Anton Göbel die Gelegenheit, die französische Bäckerausbildung hautnah mitzuerleben. Michel Preißler war begeistert und hat viel Interessantes erlebt. Nun fungierte er mit als Gastgeber und als Betreuer für seinen französischen Kollegen. Anton Göbel begrüßt das Austauschprogramm sehr. „Nicht nur die jungen Lehrlinge profitieren davon. Auch wir erhalten ganz neue Erfahrungen. Zum Beispiel, dass die Sprache des Handwerks international ist.“ Jean-Marie habe kein Deutsch und nur sehr wenig Englisch gesprochen, so Göbel: Und wir sprechen kein Französisch. Aber wir haben uns auf Anhieb verstanden und Jean-Marie hat sehr schnell gelernt, wie deutsche Spezialitäten zubereitet werden.“ Auch Brezen hat der junge Franzose geschlungen. Und dem Göbel-Baguette hat er eine sehr gute Note ausgestellt. (mad)
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