Boulevardeske Straßenszenen in Heinrichsheim
In Heinrichsheim entsteht ein Baugebiet und damit auch neue Wege – von enormer Breite, schreibt das Gesetz vor.
Die Champs-Élysées mitten durch Paris ist schon recht breit. 70 Meter misst die kerzengerade Prachtstraße von Trottoir zu Trottoir. Sie wurde von Alleinherrschern und deren Nachfolgern zu dem gemacht, was sie heute ist: eine der monumentalsten Verkehrsadern der Welt. Nun ist Heinrichsheim nicht annähernd Paris und auch das geplante Bauprojekt wird weit nüchterner ausfallen, als die Großbauprojekte vom Sonnenkönig und dessen Nachfolgern. Aber immerhin stand für das Neubaugebiet „Heinrichsheim Mitte West“ als Hauptverkehrsachse eine Straße im Stadtrat zur Debatte, die mit knapp 16 Metern auf Neuburger Verhältnisse heruntergebrochen mit den Metropolen dieser Welt mithalten kann.
15,6 Meter berechnete das Bauamt die Ausmaße auf den Zentimeter genau, sollten alle Wünsche der Stadträte berücksichtigt werden. Die Wünsche setzen sich aus jeweils einem Fußgänger- und Radstreifen in beide Richtungen (3,5 Meter plus 3,25 Meter), einen Parkstreifen für Autos (2,5 Meter) und schließlich aus der Fahrbahn (6,35 Meter) zusammen, um schließlich auf die Größenordnung des Strafraums eines handelsüblichen Fußballplatzes zu kommen. Einen Dreiviertel-Meter schreibt das Baugesetz allein für die Sicherheitsstreifen vor, sollte beispielsweise ein parkendes Auto die Fahrertür öffnen und damit Fußgänger oder Radfahrer bedrängen. Warum? Das fragt sich auch Stadtbaumeister Dieter Reichstein. Die Vorschrift erscheint ihm alles andere als geglückt. Aber daran hat sich das Bauamt zu halten.
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