Damit sexueller Missbrauch kein Tabuthema mehr ist
An der Mittelschule Neuburg wurden die Schüler in einem Theaterstück mit dem Thema konfrontiert. Was sich die Initiatoren wünschen.
Die Erinnerungen sind schlimm, die Karin Steinherr an vergangene Jahre hat. „Ich hatte immer Angst, er war einfach immer da.“ Sie wurde über Jahrzehnte hinweg von mehreren Männern sexuell misshandelt. Ihre Geschichte erzählen Kerstin und Sepp Egerer in dem mitreißenden Theaterstück „Tabu“, das am Montag an der Mittelschule Neuburg gezeigt wurde.
Steinherrs Stimme ist im Hintergrund immer wieder zu hören, wenn sie ihre Erinnerungen für die Schüler der siebten bis neunten Klassen aufleben lässt. Steinherrs Leid begann bereits im Alter von nur acht Jahren. Nachdem ihr Vater gestorben war, war für Steinherr niemand da. Als nach einiger Zeit ein neuer Mann in das Leben ihrer Mutter trat, zwang dieser das junge Mädchen, sich ihm zu unterwerfen. Der Täter drohte ihr immer wieder. „Nach außen war ich so wie immer, innen sah es aber ganz anders aus“, sagt sie heute. Als Steinherr 19 Jahre alt war, kam der Täter ins Gefängnis. „Das sollte eigentlich beruhigend sein.“ Aber es kam anders. Denn bereits sechs Jahre zuvor hatte ihr Peiniger ihr einen weiteren Mann vorgestellt. Dieser stalkte sie über 20 Jahre hinweg, sogar als sie schon verheiratet war und Kinder hatte. „So viele Jahre hab ich geschwiegen, aus Angst und Scham“.
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