Der Mann, der bei den Freien Wählern den Ton angibt
In Bergheim erklärt Hubert Aiwanger, was in der Republik alles falsch läuft. Sein Rundumschlag fängt bei der Asylpolitik an, geht über das Freihandelsabkommen TTIP und endet bei der Stromtrasse. Dagegen kämpfe er „bis zur letzten Patrone“. Nur wie, das blieb offen
Am Anfang sah es so aus, als blieben in der Dorfhalle in Bergheim viele Reihen leer. Doch dann kamen sie, die Stromtrassengegner. Aus dem ganzen Umland waren sie angereist, um mit ihren Warnwesten und Transparenten auf sich aufmerksam zu machen. Doch wie sich zeigte, mussten sie den Bundesvorsitzenden der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, nicht von ihren Sorgen überzeugen. Denn beim politischen Abend am Montag, der gemeinschaftlich von der Dorfgemeinschaft Bergheim und der Bürgergemeinschaft Unterstall organisiert worden war, sagte er genau das, was die Leute hören wollten: „Gegen die Stromtrasse kämpfe ich bis zur letzten Patrone!“ Er nahm Ministerpräsident Seehofer in die Pflicht, die Trasse aus dem Bundesbedarfsplan herauszunehmen. Sie sei schlichtweg nicht notwendig, da Bayern hochmoderne Gaskraftwerke habe, um die Versorgung zu decken. „Warum sollten wir Kohle aus Kolumbien kaufen, in Norddeutschland verstromen, nach Bayern schicken und den Überschuss dann an Österreich verschenken?! Das ist geisteskrank!“ schimpfte er und schickte hinterher: „Wer für diese Trasse ist, gehört abgewählt.“
Eine Abfuhr erteilte er auch der Entscheidung, in Bertoldsheim einen Flutpolder zu bauen. Sein Argument: Dort passe ein Polder nicht hin, weil der Widerstand zu groß sei. Seiner Meinung nach würden beim Thema Hochwasserschutz zu wenig alternative Lösungen in Betracht gezogen werden, wie etwa eine Flussbettpflege, um einer Verlandung entgegenzuwirken oder aber das frühzeitige Öffnen der Staustufen, sobald sich ein Hochwasserereignis ankündigt.
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