Der Mordfall Juan Diaz
Begleitend zur Ausstellung stellen wir jede Woche ein Exponat vor. Diesmal geht es um den „Kainsmord zu Neuburg“, der sich 1546 hier ereignete
Das Bild „Kainsmord zu Neuburg“ gehört zu der publizistischen Aufarbeitung des Mordfalles Juan Diaz: Am 27. März 1546 wurde der konvertierte Diaz von seinem katholischen Bruder Alphonso mit Hilfe seines gedungenen Mörders in Neuburg an der Donau ermordert. In Flugblättern und Flugschriften wurde kurz darauf die Öffentlichkeit mit diesem Ereignis bekannt gemacht. Dabei wurde besonders auf die Ähnlichkeit zum Brudermord Kains an Abel hingewiesen.
In einer Flugschrift Melanchthons wurde dieser Bezug sogar bildlich dargestellt. Diese Interpretation ermöglichte einen Beitrag zur Rechtfertigung der Reformation: die Katholiken als Kainssöhne, die Reformatoren als gottgefällige Nachfahren Abels, ihr Opfer im Martyrium darbringend, sowohl persönlich als auch gemeinschaftlich im Schmalkaldischen Krieg. In dessen Verlauf wurde in demselben Jahr Neuburg von den Elitetruppen Kaiser Karls V. erobert. Diese gingen mit größter Grausamkeit gegen die lutherischen Kirchendiener vor.
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