Der Nationalpark als Ausweg aus dem Polder-Dilemma?
Wieder einmal diskutieren Planer mit Betroffenen am runden Tisch die möglichen Poldervarianten und stoßen auf Ablehnung. Naturschützer sehen derweil eine ganz andere Lösung.
Ein möglicher Nationalpark Donau-Auen, der als einer von drei Standorten für den dritten Nationalpark in Bayern im Rennen ist, bekommt womöglich viele neue Unterstützer. Die Donauanlieger in den Gemeinden an der Landkreisgrenze, die seit Jahren gegen den geplanten Flutpolder bei Bertoldsheim/Burgheim mobil machen, haben das Thema für sich entdeckt.
Der Anstoß kam heute beim Runden Tisch in Burgheim, der inzwischen vierten Öffentlichkeitsbeteiligung zum Hochwasser-Aktionsprogramm der Staatsregierung, von Günter Krell. Der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe warf Christian Leeb, Leiter des Wasserwirtschaftamtes Ingolstadt, bei der Vorstellung des Kriterienkatalogs zur Variantenanalyse eine fehlende Untersuchung zur Ökologie der möglichen Polderflächen vor. Leeb hatte zuvor betont, dass die naturschutzfachliche Erhebung Eingriffe in Arten und Lebensräume ausschließen müsse. „So schlecht stehen die Chancen für die Donau-Auen nicht“, meinte Naturschützer Krell. „Wenn der Nationalpark wirklich kommt, sind all ihre Überlegungen sowieso Makulatur.“ Seinen Einwand, ein Schutzgebiet von internationalem Rang vertrage sich nicht mit technischen Anlagen zum Hochwasserschutz, konterte Leeb mit dem Verweis auf den Nationalpark Unteres Odertal. Allerdings verschwieg der Behördenleiter geflissentlich, dass die Polder in Brandenburg über 100 Jahre alt sind und bei Ausweisung des Parks schon Teil der dort charakteristischen Flusslandschaft waren.
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