Der Spion, der aus dem Handy kam
Vielen Unternehmen fehlt immer noch das Bewusstsein, wie wenig sicher ihre Firmengeheimnisse sind. Bei einem THI-Vortrag wurde Aufklärungsarbeit geleistet.
Die Diebe kommen nicht über die Bürotür oder das Hallentor. Und sie brechen auch keinen Safe mit geheimen Firmendaten auf. Diebe von Firmengeheimnissen haben es viel einfacher. Und müssen ihr Land meist gar nicht verlassen. Denn sie dringen über den Internetanschluss oder über das Smartphone in die innersten Bereiche eines Unternehmens vor. Und das oft, ohne dass die Geschädigten etwas davon merken. Ist ein ausländischer Staat an solchen Spionagetätigkeiten beteiligt, kommt Florian Seitner zum Einsatz.
Und wenn Seitner aus dem Nähkästchen plauderte, wie bei seinem Vortrag an der TH Ingolstadt, wurde es dem einen oder anderen Unternehmer richtig Angst und Bange. Denn manchmal sind die Daten viel leichter zugänglich, als das viele glauben. Und mit ein Grund dafür sind sie selbst, die Chefs und Mitarbeiter einer Firma. Oder in Seitners Worten: „Der unsicherste Faktor bei Cyberspionage ist der Mensch. Zu laxer Umgang mit Passwörtern und Informationen auf sozialen Netzwerken öffnet Spionen oft Tür und Tor.“ Woher Florian Seitner das weiß? Ganz einfach. Er ist Spezialist, was Cyberspionage angeht. Er arbeitet im Cyber-Allianz-Zentrum des Bayerischen Verfassungsschutzes. „Bitte nicht verwechseln. Wir kümmern uns nicht um Datensicherheit oder kriminelle Virenattacken. Vielmehr schauen wir uns Spionagetätigkeiten ausländischer Nachrichtendienste an, die zum Ziel haben, an sensible Firmendaten zu kommen.“ Aber ist das nicht verboten? Da nimmt Seitner jede Illusion: „Sobald Sie sich im Ausland aufhalten, gilt das deutsche Grundgesetz nicht mehr.“ Will heißen: Abhöraktionen in Hotels, Flugzeugen oder bei Besprechungen im Ausland sind nicht die Ausnahme. In manchen Ländern ist jedes Mittel recht. Und die modernen Kommunikationsmittel machen es den Tätern viel zu einfach.
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