Die Champions League des Jazz
Joshua Redman gilt als weltbester Tenorsaxofonist. Nun trat er in Neuburg auf – als Teil des hochkarätig besetzten Jorge Rossy Vibe Quintetts.
Stellen Sie sich vor, Christiano Ronaldo wäre endlich mal ein ganz normaler Fußballer. Keine Allüren, keine Mätzchen. Auch die Entlohnung erfolgt paritätisch. Im modernen Fußball scheint so etwas schlechterdings unvorstellbar, im Jazz gehört es jedoch zu den vielen Mysterien, die den Reiz dieser musikalischen Gattung ausmachen.
Schauplatz Neuburg: Da kreuzt im erwartungsfrohen, vollbesetzten Birdland-Jazzclub doch tatsächlich mit Joshua Redman der seit Jahren weltbeste Tenorsaxofonist auf – für jeden eingefleischten Fan eine Art Christiano Ronaldo des Genres – und nichts deutet darauf hin, dass sich der 48-jährige US-Amerikaner auf irgendwelchen Egotrips befindet. Diesmal ist Teamplaying angesagt, der Star ist ganz klar die Mannschaft. Nicht mehr alle für einen, sondern einer für alle. Es geht ausschließlich um die farbenreiche Umsetzung der Musik seines Freundes Jorge Rossy, eines Spaniers, der sich mithilfe eines hochkarätigen Ensembles nach 2016 zum zweiten Mal im Keller unter der Hofapotheke präsentiert. Normalerweise gilt Rossy als einer der versiertesten Schlagzeuger des Gegenwartsjazz, diesmal jedoch huldigt er erneut seiner zweiten Liebe, dem Vibrafon. Die fünf Kameraden breiten komplexe, fein strukturierte, edel fließende, elegant swingende Klangflächen aus, und mittendrin steht Joshua Redman und erledigt seinen Job als Saxofonist der Band mit aller Hingabe, aber ohne sich bewusst in den Vordergrund zu spielen.
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