Die Stunde der Vampire
Am Freitagabend beginnt die internationale Fledermausnacht. Wo man die Tiere beobachten kann und was es mit dem Mythos des Blutsaugers auf sich hat.
Die Jäger der Nacht umweht seit jeher eine schaurige Anziehungskraft. Flatternd ziehen sie im Zick-Zack-Kurs ihre Himmelsbahnen, gerade so erkennbar im fahlen Mondlicht. Das Kino drapiert sie gern als stille, vielsagende Statisten um Türme längst verlassener Burgruinen und Schlösser: unmissverständliche Boten drohenden Unheils – wo sie auftauchen, wird es spannend, wo sie fliegen wird Blut fließen. Der kleine Vampir, Dracula, die Popkultur ist fasziniert von den nachtaktiven Säugetieren. Gleichwohl wird längst nicht alles, was die Leinwandbilder an Legendenbildung transportieren, der Realität gerecht.
Eine, die wissen muss, was dran ist am Mythos blutrünstiger Vampire, ist die Neuburger Fledermausexpertin Birgit Schwark. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit den Tieren und gibt Entwarnung: „Das Wenigste von dem, was man über Fledermäuse sagt, stimmt.“ Die Geschichten hätten zwar einen gewissen historischen Ursprung, seien dann aber von Mund zu Mund weitergegeben und ausgeschmückt worden. Etwa die weit verbreitete Legende, Fledermäuse würden wortwörtlich auf Haare fliegen. „Vielleicht hat sich im Mittelalter einmal eine Fledermaus in den aufgetürmten Haaren einer Frau verfangen – aber mehr auch nicht“, sagt Schwark. Ihr sei in all den Jahren noch kein Fall zu Ohren gekommen, in dem sich die Tiere ein Menschenhaupt als bevorzugten Landeplatz auserkoren hätten. Ihr Echolot, mit dem sie sich orientieren sei viel zu fein – selbst Fangnetze weitaus dünner als Haare, würde es erkennen und die Tiere ausweichen lassen. So viel zum wahren Kern der Geschichten. Die Legenden halten sich dennoch.
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