Dilettantisches Vorgehen beim Nationalpark Donau-Auen
Ministerpräsident Söder wird am Mittwoch in seiner Regierungserklärung das Aus für das np3-Projekt verkünden. Damit ist auch der Landkreis aus dem Rennen.
Der Monty-Python’s-Klassiker „The ministry of silly walks“ ist Legende und all jene Digital Natives, denen das kein Begriff mehr ist, sollten sich das Meisterwerk der britischen Blödel-Barden auf You tube ansehen: das Ministerium für alberne Gänge – sinnbefreite Ministerialbürokratie, köstlich amüsant.
Gar nicht zum Lachen ist, wie albern das Bayerische Umweltministerium das vom ehemaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer initiierte Nationalpark-Projekt umgesetzt hat. Die Strategie war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Da wurden Regionen aus kaum nachvollziehbaren Gründen zu potenziellen Kandidaten auserkoren, andere dagegen von vorneherein kategorisch ausgeschlossen. So 11000 Hektar zusammenhängender Staatswald im Steigerwald: ein Gebiet, dem Experten wegen seiner europaweit einzigartigen Buchenwaldbestände höchste Schutzwürdigkeit zugestehen. Doch angeführt vom unterfränkischen CSU-Innenstaatssekretär Gerhard Eck verhinderte eine Lobby diese fachlich begründete Wahl. So gerieten andere Region in den Fokus, darunter die Donau-Auen. Deren Schutzwürdigkeit ist zwar auch unbestritten, Knackpunkt waren von Anfang an aber die zu geringe Ausdehnung und die kleinteilige Struktur mit vielen privaten Grundbesitzern. Und die haben die schlechten Erfahrungen, die sie bei der FFH- und Natura 2000-Ausweisung gemacht haben, nicht vergessen. Der vom Ministerium angekurbelte Dialog lieferte statt Antworten nur immer noch mehr Fragen. So blieb auch offen, warum einer Schutzkategorie eine weitere Käseglocke übergestülpt werden sollte. Der ganze np3-Prozess verlief schlichtweg dilettantisch. Am Ende bleibt nur eine positive Erkenntnis: Die Donau-Auen sind ein ökologischer Schatz vor der Haustüre, den es zu erkunden lohnt.
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