Disco-Fieber kann zum Tod führen
Neuburg "Piep piep, piep piep". Um zwei Uhr nachts weckte der Piepser den 30-jährigen Feuerwehrmann Stefan Hanowski. Ein neuer Einsatz. "Wir wissen nie genau, was uns erwartet. Damals hieß es nur 'schwerer Verkehrsunfall in Richtung Ehekirchen'." Hanowski und seine Kollegen entdeckten im angrenzenden Feld ein Auto, das um einen Baum gewickelt war. "Drei junge Menschen verloren in dieser Nacht ihr Leben. Der Fahrer hatte zu viel getrunken und fuhr zu schnell. Es war der typische Disco-Unfall", schilderte der 30-Jährige im Konferenzsaal des Descartes-Gymnasium.
Laute Musik und Discobeleuchtung boten in dem abgedunkelten Saal die gelungene Atmosphäre für das Projekt "Disco-Fieber". Seelsorger, Feuerwehrleuten, Polizisten, Sanitätern, Vertretern von der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. (LZG) und ein Unfallopfer nahmen sich einen Vormittag Zeit, um die Zehntklässler über die tragischen Folgen von Disco-Unfällen zu informieren. Sie wollten den Fahranfängern klar machen, wie schnell ein Unfall passiert. Laut Günther Preßgut von der Polizei Neuburg könnten sehr viele Unfälle verhindert werden, wenn Alkohol am Steuer oder riskante Überholmanöver einfach vermieden würden. "Wir wollen den Schülern zwar nicht den Spaß verderben oder Alkohol verbieten, doch die Devise dabei ist: Wer trinkt, fährt nicht. Wer fährt, trinkt nicht", so Susanne Habenicht von der LZG.
Im Jahr 2000 wurde die Aktion vom Landkreis ins Leben gerufen und wird inzwischen auch von der LZG unterstützt. Verkehrsunfälle fordern jährlich 17 500 Todesopfer. "Die Fragen: Warum? Was wäre wenn?, schießen einem ständig durch den Kopf.", erklärte der Polizeibeamte Günther Preßgut. Doch darüber sollten die jungen Autofahrer vorher nachdenken. "Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann ruft eure Eltern an! Sie holen euch lieber ab, als am nächsten Tag eure Leiche im Leichenschauhaus identifizieren zu müssen", appellierte Preßgut. Am besten sei es, einer alkoholisierten Person einfach den Schlüssel wegzunehmen.
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