Barockkonzerte: Ein Fest für Aug’ und Ohr

VonUlrike Hampp-Weigand

Begeisternder Auftakt in hinreißendem Ambiente

Die Augen gingen über ob der Prachtentfaltung im Ottheinrichsaal im Neuburger Schloss in der Dauerausstellung großformatiger Meisterwerke von Rubens, von Dyck und malerischem Umfeld. Und dazu musizierten vier junge Männer mit Begeisterung, Leidenschaft und einer unbändigen Freude an ihrem Tun: Der Auftakt der Neuburger Barocktage bot ein großartiges junges Ensemble auf, das so fulminant, virtuos, hinreißend und neuzeitlich „seine“ Barockmusik aufspielte, dass es schiere Freude war, ihnen zuzuhören. Die sichtlich begeisterte Schirmherrin Brigitte Brunner, Regierungspräsidentin von Oberbayern, brachte es auf den Punkt: ein hervorragendes junges Ensemble, das mit Können und Leidenschaft in einem herausragenden Ambiente spielt.

Jutta Dieing, der künstlerischen Leiterin, ist mit der Verpflichtung des Ensembles „4 Times Baroque“, das sind Jonas Zschenderlein, Violine, Jan Nigges, Blockflöte, Karl Michael Simke, Violoncello und Alexander von Heißen, Cembalo, ein Glücksgriff gelungen. Natürlich sind die Vier in Neuburg keine Unbekannten, gewannen sie 2013 in Verbindung mit der Neuburger Sommerakademie doch den Publikumspreis beim Bagio-Marini-Wettbewerb. Natürlich sind sie alle schon mehrfache Preisträger bei Wettbewerben und werden gefördert. Das alles stand so im Programmheft und bereitete doch nicht auf das jugendliche Feuer, die Begeisterung und Leidenschaft, mit der diese jungenhaften Männer ein abwechslungsreiches und höchst unterhaltsames Konzert musizierten, vor. Und auf ihr gleichzeitig doch schon so reifes Spiel.

Neuburg