Ein Festtag für die Landfrauen
In Untermaxfeld stellen regionale Hersteller ihre Produkte vor und eine Ordensschwester ermutigt zum geselligen Kuchen essen.
Stoffhussen für die Milchtüte, Türkränze aus Buchs und Heu, mit Zimt veredelte Kürbiskerne oder aufwendig gearbeitete Grußkarten – wer gestern beim Landfrauentag in Untermaxfeld durch die Marktmeile flanierte, konnte einen Eindruck von der Produktvielfalt „made in Neuburg-Schrobenhausen“ gewinnen. 16 Aussteller – die meisten von ihnen aus dem Landkreis – waren dieses Jahr in die Donaumooshalle gekommen, um ihre Kunsthandwerke oder ihre Produkte aus eigener Herstellung zu präsentieren. Da gibt es etwa Käse aus Sinning, der von einer mobilen Käserei direkt vor Ort aus der hofeigenen Milch hergestellt und mit Bockshornklee oder Bärlauch verfeinert wird. Und es gibt Öle aus Kürbiskernen, die in Wellheim angebaut und in einer Ölmühle in Franken verarbeitet werden. Eine Hobbyschneiderin aus Hollenbach umstrickt Seifen mit echter Schafswolle. Der Trick: Je öfter man sie benutzt, umso mehr verfilzt die Wolle und umso stärker rückt sie schmutzigen Händen auf den Leib. Ein paar Stände weiter sind Vogelhäuschen bunt bemalt und Osterglocken in Eierschalen aus Gips eingepflanzt. Reger Andrang herrscht auch bei den filigran bemalten Ostereiern, für die ganz augenscheinlich eine ruhige Hand und viel Geduld notwendig sind.
Alle zwei Jahre organisiert der Kreisverband des Bayerischen Bauernverbands den Landfrauentag. In der Donaumooshalle ist dann „männerfreie Zone“, denn dieser Tag richtet sich ausschließlich an Landfrauen mit und ohne landwirtschaftlichen Betrieb. Männer brauchen eine Einladung als Ehrengast, um in der mit rund 400 Besuchern voll besetzten Halle Platz nehmen zu dürfen. Dazu zählen an diesem Tag unter anderem Landrat Roland Weigert, Kreisobmann Ludwig Bayer oder Königsmoos’ Bürgermeister Heinrich Seißler. Sie waren es unter anderem auch, die ihre Wertschätzung für die Leistungen der Bäuerinnen und Landfrauen in Familie, Betrieb, Dorf und Ehrenamt zum Ausdruck brachten.
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