Eine brennende Angelegenheit
Eigentlich hätte es nicht besser laufen können beim Großreinemachen auf der Brenne. Wenn da unter dem Aufräumtrupp in den Donauauen nicht der Nationalpark umhergegeistert wäre.
Vielleicht ist der Nationalpark eine ähnlich empfindlich Angelegenheit wie der Entwicklungsprozess des Kreuzenzian-Ameisenbläulings. Nach der dritten Häutung lässt sich der stark gefährdete Schmetterling im Raupenstatus vom Kreuzenzian zu Boden plumpsen. Wenn er Glück hat, nimmt ihn ein Trupp Knotenameisen mit in ihren Bau, weil er nach Ameisenlarven duftet. Sie füttern den Parasiten bis zu Verpuppung. Dann wird es spannend. Der Schmetterling schlüpft und beginnt seinen Wettlauf ums Leben: hinaus aus dem Ameisennest und ab in die Freiheit.
Ralph Zange ist Diplom-Biologe bei der Naturschutzwacht Bayern und Käferspezialist. Er steht auf der Fischerholzbrenne im Auwald, einen Steinwurf von der Donau entfernt. Um ihn herum schleppen und rechen Helfer Äste und Gestrüpp zusammen. Er erzählt die Geschichte der Finte des Bläulings, von den ausgeklügelten Mechanismen der Natur. Wohlwissend wenn nur ein Teil der Kette wegbricht – kein Kreuzenzian, keine Knotenameise, kein Kreuzenzian-Ameisenbläuling – die Natur wieder einen kleinen Teil ihres Wunderwerks verliert. Doch auf der Brenne funktioniert es noch. Der Bläuling lebt wie eine ganze Reihe gefährdeter Arten auf dem lichten Fleckchen Brenne – eine der Kiesaufspülungen der freilaufenden Donau mit 200 Jahre alten Kiefern und seltenen Orchideen.
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