Entlastung für Abschiebegefängnis?
In Erding werden nun zwar 47 Haftplätze zusätzlich verfügbar. In der Eichstätter Einrichtung sind allerdings nach wie vor mehr Menschen untergebracht als ursprünglich vorgesehen
In der Justizvollzugsanstalt Erding werden 47 weitere Plätze für sogenannte Abschiebegefangene geschaffen. Das teilte das bayerische Innenministerium gestern mit. Mit der Maßnahme soll die Justizvollzugsanstalt Eichstätt entlastet werden. Dort befindet sich seit vergangenen Sommer die bayernweit einzige „Einrichtung für Abschiebungshaft“. Diese ist laut Justizministerium grundsätzlich für 96 Insassen ausgelegt. Anfang Februar waren dort allerdings 112 Personen untergebracht, gestern waren es nach Ministeriumsangaben noch 110. Erst kürzlich waren die Kapazitäten in Eichstätt „vorübergehend“ auf bis zu 120 Haftplätze erweitert worden. Damit alle Abschiebegefangenen unterkommen, musste zuletzt auch eine Freizeithalle im Abschiebegefängnis genutzt werden. Wie das Justizministerium mitteilt, bleibt es in Eichstätt allerdings zunächst noch bei der erhöhten Belegungskapazität von 120. Wie viele Personen künftig von Eichstätt nach Erding verlegt werden, wollte das Ministerium „aus Sicherheitsgründen“ vorab nicht bekannt geben. Ein Sprecher teilte auf Anfrage aber mit, es sei damit zu rechnen, „dass der Vollzug der Abschiebungshaft auch in Erding eine deutliche Entlastung der Justizvollzugsanstalt Eichstätt mit sich bringen wird“.
Das Eichstätter Abschiebegefängnis hatte zuletzt immer wieder für Aufsehen gesorgt. Vergangene Woche hatte die Polizei dort nach einer Schlägerei mit einem Großaufgebot anrücken müssen, um die Lage vor Ort zu beruhigen. Es war nicht der erste Großeinsatz im Gefängnis gewesen. Ende vergangenen Jahres hatte das Justizministerium zudem Umbaumaßnahmen verfügt, weil sich Anwohner zuvor über Monate wegen nächtlichen Lärms beklagt hatten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.