Finanzspritze für das Kreiskrankenhaus
Der Landkreis gleicht ein Defizit von 2,7 Millionen Euro aus, das sich in vier Jahren angehäuft hat. Ausfall der Geburtshilfe schlägt kräftig zu Buche.
Der Landkreis übernimmt ein Defizit von 2,7 Millionen Euro, das in vier Jahren im Kreiskrankenhaus Schrobenhausen angehäuft wurde. Das beschloss der Kreistag auf seiner Sitzung. Landrat Roland Weigert verteidigte sich gegenüber kritischen Nachfragen. Er räumte aber auch ein, das Minus lediglich fortzuschreiben, sei ein Fehler gewesen. Nur 2012 waren einmalig 1,06 Millionen Euro ausgeglichen worden. In der Konsequenz werden weitere Defizite künftig stets im laufenden Haushaltsjahr beglichen.
Das politische Signal des einstimmigen Votums ist klar: Der Landkreis als Träger steht fest zu seinem Kreiskrankenhaus. Das ist auch nötig, denn das Haus muss sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bewähren. Mit dem seit heuer geltenden Krankenhausstrukturgesetz sind die politischen Rahmenbedingungen und damit die Finanzierungsmöglichkeiten der Branche neu geregelt. Geschäftsführer Dietmar Eine kündigt bis 2020 ein weitgehend ausgeglichenes Jahresergebnis, „eine rote Null“, an. Ein ehrgeiziges Ziel, denn heuer wird das Defizit bei einem Umsatz von 24 Millionen Euro eine runde Million betragen. Für Landrat Weigert ist das der Preis, den der Landkreis für eine tragende Säule der Gesellschaft wie die Gesundheitsversorgung der Bürger zu zahlen habe. „Das ist von zentraler Bedeutung und ein elementarer Teil der Daseinsvorsorge. Wir sind verantwortlich für die Menschen, die bei uns leben.“ Es käme schließlich auch niemand auf die Idee, dass Schulen kostendeckend arbeiten müssten. Und kulturelle und sportliche Angebote wie das Stadttheater oder das Parkbad müssten ebenfalls quersubventioniert werden.
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