Flüchtige Kunst im Abrissbau
In Ingolstadt gibt es dieses Wochenende ein ungewöhnliches Projekt zu besichtigen. Auch Neuburger sind beteiligt.
Es ist „nur“ ein Wohnblock, nicht sehr alt, aber nicht alt genug, dass sich eine Sanierung lohnen würde, also muss er abgerissen werden. Neue Wohnungen sollen an gleicher Stelle entstehen. „Schade eigentlich“, dachte sich die Neuburgerin Leonore Weiss, die einst in diesem Wohnblock in der Stargarderstraße 15a im Ingolstädter Monikaviertel aufgewachsen ist und noch bis vor Kurzem ihre Mutter dort besuchte. „Man könnte die Räume doch für ein Kunstprojekt nutzen“, war ihr nächster Gedanke, und im Berufsverband Bildender Künstler (BBK), in dem Leonore Weiss Mitglied ist, fand sich bald eine Gruppe von siebzehn Künstlern, die an der Aktion teilnehmen wollten.
Für die Aktion, die der BBK „Location occupied for time“ – also „zeitweise besetzter Ort“ – nennt, arbeiten seit zwei Wochen in den unterschiedlichen Wohnungen Künstler aus der Region. Die Ludwigsmoser Künstlerin Karin Roth hat einen Raum für ihre Aktion eigens neu geweißelt, um ihn dann mit schwarzen Blockstreifen im Stil der konkreten Kunst neu zu gestalten. Der Leidlinger Gerhard Brandl hat Holzobjekte in einer anderen Wohnung arrangiert. Leonore Weiss hat den persönlichsten Bezug zu ihrer Wohnung. Sie hat Fundstücke aus der Natur in einen Raum geschafft und auf den Wänden weitergezeichnet – als würden die Äste an der Wand weiterwachsen. Der neue BBK-Geschäftsführer Stefan Wanzl-Lawrence hat sich an den Wänden zeichnerisch ausgetobt, die Neuburgerin Susanne Pohl hat eine Gruppe Barbiepuppen an eine Wand montiert. Mitgebrachtes oder Materialien und Sachen, die im Haus gefunden wurden – all das, was die Künstler daraus gemacht haben, kann an diesem Wochenende besichtigt werden. (amei)
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