Neuburg: Fluglärm bringt Anlieger auf die Barrikaden

VonNorbert Eibel

Ein Ehepaar aus Neuburg erlässt eine Verfügung gegen das Luftfahrtbundesamt. Was den beiden stinkt.

Johann und Maria Rauscher reicht es. Seit Wochen schon fühlen sich die Eheleute durch den forcierten Flugbetrieb des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 terrorisiert. In nur 150 Metern Flughöhe führten die Eurofighter Manöver direkt über dem Wohnhaus aus, beschwert sich Johann Rauscher jetzt bei der Neuburger Rundschau. „Da wackelt das ganze Haus, man bekommt Angstzustände.“ Über ihren Anwalt haben die Neuburger beim Landgericht Ingolstadt Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung wegen Überfliegen ihres Privatgrunds gestellt. Adressat sind die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Luftfahrtamt der Bundeswehr, und Geschwaderkommodore Oberst Holger Neumann.

Er habe sich mit dem Geschwader immer arrangiert, beteuert Johann Rauscher. Schließlich lägen Wohnhaus und sein Betrieb nur rund 800 Meter vom Flugplatz entfernt. Doch seit dort für eine Flugschau in Berlin-Schönefeld im Rahmen der internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung trainiert wird, sei es mit der guten Nachbarschaft vorbei. Er habe sich zunächst an die Lärmbeschwerdestelle gewandt, sei aber vertröstet worden, sagt Johann Rauscher. „Der Herr Oberst Neumann hat sich auch nicht die Mühe gemacht zurückzurufen. Man ist einfach nur ignorant.“ Zu guter Letzt habe er sich schriftlich an Bundesverteidigungsministern Ursula von der Leyen gewandt – wieder vergeblich. „Da Beschwerden nicht zum Erfolg führen, bleibt leider nur der Klageweg des Einzelnen“, findet Johann Rauscher.

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