Friedenstöne
Im Café Wortschatz träumten eine Flötistin und eine Hobby-Dichterin vom Frieden.
Im Café Wortschatz stand jüngst ein Thema auf dem Programm, das angesichts der grausamen Bilder aus Syrien aktueller denn je zu sein scheint: der Frieden. Als Hauptdarsteller präsentierte Inhaberin Hedwig Eser aber keine Friedensaktivistin, sondern eine Flötistin und eine Hobby-Dichterin. Die führten die 22 Gäste ein in Musik und Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts. Damals gab es zwar weder Flugzeuge noch Fassbomben, dafür aber einen Konflikt, der über Mitteleuropa entsetzliches Leid brachte: den Dreißigjährigen Krieg.
Den musikalischen Part übernahm Kozue Sato. Die japanische Flötistin lebt seit mehr als 20 Jahren in Deutschland, wohnt in Ingolstadt und lehrt an der Eichstätter Universität. Ins Café Wortschatz mitgebracht hatte sie nicht die übliche silberne Querflöte, sondern zwei Modelle aus Ebenholz, die schon zu Zeiten von Johann Sebastian Bach gebräuchlich waren. Wie bezaubernd die beiden Instrumente noch heute klingen, zeigte Sato eindrucksvoll. Mal mit geschlossenen, mal mit offenen Augen pustete die zierliche Frau im schwarzen Kleid und violettem Schal gleich beim ersten Stück, einem Flötensolo in A-Dur von Georg Philipp Telemann, so gefühlvoll in ihre Flöte, dass man tatsächlich einen Moment lang glauben mochte, der Weltfriede sei gar nicht mehr so fern. Lebendiger und verspielter wurde es bei den Allegro-Sätzen von Carl Philipp Emanuel Bachs Flötensonate a-moll. Dies sollte eine Ausnahme bleiben. Fortan überwogen wieder lange Töne und schwermütige Melodien.
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