„Fürstenmacht“ im Wandel
Die Ausstellung erhält von vielen Seiten Lob. Dennoch konnte die Bayerische Staatsbibliothek den Verbleib ihrer Stücke dort nicht mehr verantworten. Ersatz ist bereits gefunden
Wo anfangs die Karte des Herzogtums Jülich hing, sehen Ausstellungsbesucher im Fürstengang mittlerweile eine leere lila Fläche. Rund 150 Exponate von 30 verschiedenen Leihgebern gibt es bei „Fürstenmacht und wahrer Glaube“ derzeit in Neuburg zu sehen. Inzwischen hat die Bayerische Staatsbibliothek in München allerdings ihre vier Exponate abgezogen. Auch die staatliche Bibliothek in Neuburg und die Studienbibliothek Dillingen haben jeweils ein Exponat abgeholt. Das kommt nicht oft vor, heißt es von Seiten der Staatsbibliothek. Die Verantwortlichen der Ausstellung relativieren: Zum einen seien die Anforderungen der Staatsbibliothek sehr hoch, zum anderen habe man die Exponate zumindest teilweise ersetzt.
Die Bayerische Staatsbibliothek hatte ursprünglich eine mittelalterliche Handschrift und drei wertvolle Drucke für „Fürstenmacht und wahrer Glaube“ bereitgestellt. Wie Pressesprecher Peter Schnitzlein auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt, habe man jedoch schon beim Überlassen der Leihgaben vor Ort feststellen müssen, dass die vertraglich zugesicherten Werte bei Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtbelastung nicht eingehalten werden konnten. Im Fürstengang, wo Sonnenlicht durch ein paar Fenster fällt und zusätzliche Lichter angebracht sind, war die Belastung teils mehr als doppelt so hoch. Daraufhin habe man vereinbart, dass Maßnahmen zur Nachbesserung der Situation getroffen werden. Dies sei allerdings nicht passiert, wie sich bei einer erneuten Prüfung herausstellte. Schnitzlein: „Nach einer Abwägung aller Aspekte wurde entschieden, dass eine weitere Präsentation der Exponate unter diesen Umständen nicht zu verantworten war.“ Die Papiere könnten wellig werden, die Mahlschichten brüchig, erklärt Schnitzlein. Es handle sich um Jahrhunderte alte Schätze, die noch weitere Jahrhunderte erhalten bleiben sollen. Auf Empfehlung der Staatsbibliothek entfernten auch die staatlichen Bibliotheken in Neuburg und Dillingen Exponate, wobei zwei Stücke aus der Neuburger Bibliothek in der Ausstellung gelassen wurden, da die Einzelfallprüfung ergab, dass die Lichtbelastung hier vertretbar ist.
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