Funkmast sorgt in Unterstall für Ärger
Auf dem Dach des Schützenheims soll eine Antenne installiert werden. Davon wussten die Anwohner nichts. Sie fühlen sich von den Vorstandsmitgliedern hintergangen und wollen gegen das Projekt notfalls anwaltlich vorgehen
Marianne Köpf wollte ihren Ohren nicht trauen. Auf dem Dach des Unterstaller Schützenheims, das keine 100 Meter Luftlinie von ihrem Haus entfernt ist, soll ein Handymast installiert werden. Der Vertrag sei bereits unterschrieben worden, ohne dass die Nachbarn im Vorfeld informiert worden seien. „Hinterfotzig“ findet Marianne Köpf das von den Schützen. „Dabei weiß doch jeder, wie gefährlich solche Funkmasten sind“, empört sie sich. Mit ihrem Ärger steht Marianne Köpf nicht alleine da, wie sie sagt. Mit etwa 15 Umliegern hätte sie gesprochen und keiner hätte etwas von den Plänen gewusst. Der Mast, so ihre Meinung, dürfe auf gar keinen Fall aufgestellt werden. Deshalb wollen sich die Gegner mit aller Macht wehren – wenn es sein muss, auch gerichtlich. Als nächsten Schritt werden sie aber erst mal eine Unterschriften-Aktion im Ort starten. „Egal, wen wir fragen, keiner weiß Bescheid. Die fallen alle aus den Wolken“, beschreibt Marianne Köpf die Stimmung vor Ort.
Dass der Handymast derart große Wellen schlägt, damit hätte der Schützenverein nicht gerechnet. „Wir haben mit dem nächstgelegenen Nachbarn gesprochen, und der hatte nichts dagegen. Dass sich Nachbarn in der zweiten oder gar dritten Reihe betroffen fühlen könnten, hätten wir nicht gedacht“, sagen Vereinsvorsitzende Ann-Kathrin Mayer und ihr Großvater Ernst Heckl, der Beisitzer im Verein ist. Beide wurden von der Kritik, die jetzt über den Verein hereinbricht, völlig überrascht.
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