Gambe macht glücklich
Neuburg Viola da Gamba. Der klanghafte Name lässt bereits ein besonderes, wenn auch nicht sehr bekanntes Instrument erahnen. Dass sich letzteres ändern sollte, davon sind die neun begeisterten Teilnehmer am Gambenkurs der Sommerakademie unter Leitung von Hille Perl überzeugt.
Der Ursprung dieses Instruments liegt - wie der aller weiteren Streichinstrumente auch - in der arabischen Welt. Über die Mauren kam die Gambe nach Spanien und somit nach Europa. Seit 1480 liegt sie in ihrer heutigen Form vor. Zu betonen ist, dass die Gambe eine eigene Familie bildet. Es besteht zwar eine Verwandtschaft zum Cello, doch die Gambe besitzt Bünde, die eher an eine Gitarre erinnern. Das fünf-, sechs- oder siebensaitige Instrument wird mit einem Bogen in "kontrolliertem, disziplinierten Untergriff" gespielt, so Hille Perl.
Die Professorin an der Hochschule für Künste in Bremen ist nun schon das neunte Mal bei der Sommerakademie dabei und findet Neuburg "super". Gambe spielt Hille Perl seit dem fünften Lebensjahr und die Passion für ihr Instrument merkt man ihr deutlich an. "Gerne spielen wir Gambisten mit anderen Instrumenten zusammen, lieber noch aber bleiben wir unter uns." Mit einem Augenzwinkern fügt sie hinzu: "Schließlich ist die Gambe das wichtigste Instrument des 21. Jahrhunderts." Unbestritten erlebte die Gambe zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Renaissance. Nicht nur Alte, sondern auch zeitgenössische Musik wird auf ihr gespielt.
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