Heiliggesprochen wurden sie nie
Was es mit den Heiligen Drei Königen und anderen Heiligen so auf sich hat.
Gerade sind sie wieder unterwegs, die Heiligen Drei Könige, um für soziale Zwecke zu sammeln. Auf unsere Haustüren schreiben sie die Jahreszahl und C+M+B, was neben den Initialen ihrer Namen Caspar, Melchior und Balthasar den Wunsch „Christus mansionem benedicat“, also Christus segne dieses Haus bedeutet. Matthäus beschreibt in seinem Evangelium den Besuch der drei „Magier“ im Stall zu Bethlehem und ihre wertvollen Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Ein Stern zeigte diesen Himmelskundigen den Weg zu Christus in der Krippe. Aus dem biblischen „Magiern“ wurden allmählich die „Drei Weisen“, dann die „Drei Heiligen Könige“, die erst um 800 ihre Namen bekamen. Die heilige Helena soll der Legende nach deren sterbliche Überreste im Jahr 326 aus dem Heiligen Land mitgebracht haben. Der byzantinische Kaiser schenkte diese Ende des vierten Jahrhunderts den Mailändern, die sie sehr verehrten. Kaiser Barbarossa raubte dort im Jahr 1158 die Reliquien, nahm den Mailändern damit einen Teil ihrer Identität. Er gab sie seinem Erzkanzler Rainald von Dassel, dem Erzbischof von Köln, der sie 1164 dorthin brachte. Diese „heiligen“ Könige dienten dem Kaiser fortan als Legitimation für das gottgegebene Königtum in der Auseinandersetzung mit dem Papst. In einem prächtigen Goldschrein verwahrt man seit dem Ende des zwölften Jahrhunderts die Gebeine in Köln. Unzählige Wallfahrer pilgerten dorthin. Der alte Dom wurde bald zu klein. Er wurde abgerissen und 1248 der Bau des heutigen gotischen Doms begonnen.
In der Kunst des Mittelalters waren die Drei Könige ein beliebtes Thema. Zuerst verkörperten sie die drei Lebensalter, den Greis, den Mann und den Jüngling. Dann wandelte sich das Bild zu Vertretern der damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika. Seitdem ist Kaspar als Mohr dabei.
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