Neuburg: Hilfe am sozialen Abgrund

VonBarbara Würmseher

Das Sozialunternehmen Integra feiert 15-jähriges Bestehen. Vertreter des Bezirks loben das extrem differenzierte und individuelle Angebot für kranke Menschen. Warum Integra anders ist.

„Integra ist anders als andere!“ – Wenn Zoltan Filesch, Leiter Zuschusswesen im Bezirk Oberbayern, diesen Satz ausspricht, dann schwingt ein bisschen mit, wie unbequem das gemeinsame Ringen um Konzepte und Finanzen in der Vergangenheit mitunter gewesen sein mag. Einerseits. – Andererseits aber liegt darin auch die unverhohlene Bewunderung für ein privates Sozialunternehmen, das zwei ambitionierte Visionäre vor 15 Jahren ins Leben gerufen haben: Marianne Schlamp und Dieter Moosheimer. Heute betreuen sie zusammen mit 110 Mitarbeitern 400 Klienten in der Region. Es sind Suchtkranke und/oder psychisch belastete Menschen, die in der Gesellschaft den Boden unter den Füßen verloren haben. Bei der gestrigen Feier des 15-jährigen Bestehens stellten Festredner das Besondere heraus, das Integra eben „anders macht als andere“.

Wer bei Integra landet, um Hilfe zu suchen, der ist nicht selten ganz unten angekommen. Der hat sich in Alkohol-, Drogen- oder Tablettensucht verloren, ist psychisch am Ende, sozial isoliert, mitunter obdachlos. 400 Klienten sind es derzeit, die sich in ihrer Not Integra anvertrauen. 15 von ihnen traten beim gestrigen Festakt stellvertretend für alle anderen ans Mikrofon, um Danke zu sagen. Sie sind wieder angekommen im Leben und in der Gesellschaft.

Neuburg Barbara Würmseher