Im Fernsehen will er punkten
Bei der CSU durfte Wolfgang Schmidt nicht das tun, was er in der Politik machen wollte: mitentscheiden. Deshalb wechselte er zur FDP. Mit ihr will er in den Landtag
Neuburg-Schrobenhausen Wenn die Sprache auf die Verwandtenaffäre kommt, dann kann sich Wolfgang Schmidt bequem zurücklehnen. Nicht nur, weil aus den Reihen der FDP keine Abgeordneten betroffen waren. Sondern auch, weil der Direktkandidat für die Liberalen im Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen die ganze Aufregung nicht verstehen kann. „Was ist schlimm daran, ein enges Familienmitglied für mich arbeiten zu lassen?“, fragte er im Redaktionsgespräch mit der Neuburger Rundschau. Keiner könne das schließlich besser und sei darüber hinaus rund um die Uhr verfügbar. Das Geld, so sagt er, hätte so oder so bezahlt werden müssen.
Wolfgang Schmidt ist keiner, den man so schnell aus der Reserve locken kann. Keiner, der emotional, geschweige denn leidenschaftlich diskutiert. Der Aresinger ist ein Pragmatiker. Das sagt er von sich selbst. Nüchtern, sachlich, ergebnisorientiert – so geht er an Themen heran. Das ist in seinem Beruf als kaufmännischer Energieberater nicht anders als in der Politik, in der er sich seit vier Jahren engagiert. 2008 ist er in die Bayern-FDP eingetreten und durfte dort sofort im Landesfachausschuss für Innen- und Rechtspolitik mitmischen. Das gefiel ihm. Denn bei der CSU hatte er zuvor ganz andere Erfahrungen gemacht. Bei den Aresinger Christsozialen wollte er sich engagieren – nicht nur als passives Mitglied, sondern an vorderster Front. Doch die Aresinger hatten keinen Platz für ihn, erzählt er. Nachdem schließlich Edmund Stoiber zurücktreten musste und die CSU das Rauchverbot einführte, war für den 59-Jährigen, der jeden Tag eine Schachtel Zigaretten raucht, das Maß voll. „Das ist nicht meine Partei“, sagte er sich und wechselte zum Koalitionspartner.
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