Immer wieder alte Bekannte
Das 28. Heimattreffen Weidenau-Großkrosse soll nicht das letzte sein, auch wenn die Teilnehmer immer älter werden
Das traditionell alle zwei Jahre stattfindende Heimattreffen Weidenau-Großkrosse schrumpft. Grund ist die Überalterung des Vereins. „Aber wir wollen auf alle Fälle Zusammenkünfte in dieser Form in Neuburg weiterführen und Erinnerungen an Kindheit und erlittenes Unrecht sowie unsere Wertevorstellungen von einem Miteinander in Europa kundtun, solange wir das noch können“, konstatierte Monsignore Anton Otte mit Blick auf 15 Teilnehmer, die zum 28. Treffen anreisten. Dazu kamen noch gleichviele Interessierte und Freunde aus der Region.
Viel hat sich seit dem ersten Treffen des Heimatbundes Weidenau (heute Vidnava) und Großkrosse (Velka Kras) – das war im Jahre 1947 – geändert. Zur Erinnerung: Damals kamen weit über 1000 Teilnehmer mit Zügen und Sonderbussen angereist. Hier hatte sich der Heimatbund gegründet und Neuburg wurde damit zur zentralen Anlaufstelle der Vertriebenen. 1954 übernahm die Stadt die Patenschaft und die Treffen finden im Zweijahresturnus statt. Im Laufe der Jahrzehnte schrumpfte der Teilnehmerkreis. Bei der 27. Auflage im Jahre 2014 waren nur noch zwei Dutzend beim Empfang im Stadttheater dabei. „Deswegen sind wir umgezogen und feiern hier im Hotel Kieferlbräu unser Treffen“, so Monsignore Otte. Mit dabei waren heuer vom Vorstand Gerhard Merz und Helmi Schoske sowie Teilnehmer aus der alten Heimat im Nordosten Tschechiens. Obwohl die Mitglieder des Vereins immer älter und weniger werden, ist sich Otte sicher, dass das Interesse an der Vergangenheit nicht erlischt. „Aber dafür muss man etwas tun, Stück für Stück, und das fängt im kleinen Kreise, so wie bei uns heute, an“, unterstreicht er. Weiter erklärt er, dass bereits viel erreicht wurde, wie beispielsweise bei dem großen Treffen der Sudetendeutschen Landsmannschaft Politiker zum Ausdruck brachten. Otte erinnert an die schweren Nachkriegsjahre in Deutschland und zeigt auf die langsam fortschreitende Europäisierung, die aber auch immer wieder Rückschläge erhalte. Stolz sind die Organisatoren auf den Heimatbrief für Weidenau-Großkrosse, der jährlich erscheint und über die Geschehnisse berichtet. Beispielsweise über das Marienbild des Malers Alois Bauch, das nach 70 Jahren in Neuburg in die Heimat Weidenau zurückgekehrt ist.
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