In Oberhausen ham’s den Deifi g’sehn
Die Theatergruppe hat sich dieses Jahr für ein teuflisches Stück entschieden. Premiere ist am 17. März. Wer dafür vollen Körpereinsatz leisten muss.
Am Ende des ersten Akts gibt es einen markerschütternden Schrei, Türen knallen wie von Geisterhand und der Ziegenbäuerin Senta ist das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Im Spiegel hat sie es gesehen, das wahre Gesicht des Lucki Sparifankerl, eines höchst sonderbaren und skurrilen Typen, der eines Tages auf ihrem Bauernhof aufgetaucht ist. Sein teuflisches Antlitz hat sie erblickt, und darüber kann der Höllenfürst nur höhnisch lachen. Doch gleichzeitig vergeht ihm auch das Lachen: Denn sein eigentlicher Plan, Sentas einfältigen Bruder Bertl quasi im Vorbeigehen zu einer Untat anzustiften, geht nun nicht mehr auf...
Michael Speer reißt die Augen auf und schiebt sein Kinn nach vorne. Grantig ist er, der bayerische Teufel, und das soll das Publikum selbst in den hinteren Reihen noch sehen können. So einen Luzifer zu spielen, erfordert ganzen Körpereinsatz. An den dicken Halsschlagadern sieht man, welche Kraft Michael Speer in seine diabolische Mimik steckt. Seine Haltung ist für jeden Orthopäden eine Qual: die Knie gebeugt, die Brust nach vorn gestreckt – seine Hinterhältigkeit ist mit jedem Schritt erkennbar. An diesem Abend proben er und seine Mitstreiter der Theatergruppe Oberhausen ihr neues Stück zum ersten Mal durchgehend ohne Unterbrechung. Am 17. März ist Premiere. „Deifi Sparifankerl“ heißt der Dreiakter, den sich die Gruppe unter einem Dutzend Lustspielen ausgesucht hat. „Das Stück war für uns eine Herausforderung – spielerisch und technisch“, sagt Michael Speer. Denn der Teufel hat magische Kräfte: Er zaubert Blumen hervor und lässt Stühle wie von allein bewegen. Letztlich habe die Theaterspieler aber der Wortwitz des Stücks überzeugt. „Es ist ein überraschendes Lustspiel mit einem Wow-Effekt am Schluss“, verspricht Speer.
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